Orban-Rede in Rumänien thematisiert USA, China und eine neue Weltordnung

Viktor Orban hat auf dem Tuványos-Festival im rumänischen Siebenbürgen gesprochen
Viktor Orban hat auf dem Tuványos-Festival im rumänischen Siebenbürgen gesprochen Copyright Heinz-Peter Bader/AP Photo
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Von Rita Kónya
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Tusványos-Festival im rumänischen Siebenbürgen: Orban-Rede thematisiert USA, China und eine neue Weltordnung. Doch es gibt auch Proteste gegen Orbans Auftritt.

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Das Freie Sommeruniversitäts- und Student:innenlager Bálványos diente ursprünglich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die den rumänisch-ungarischen Dialog und den kulturellen ungarisch-ungarischen politischen Austausch fördern sollte. Neben politischen und öffentlichen Themen ist es auch ein Festival mit Spaß, Sport und Musik. Doch inzwischen ist zu einem der wichtigsten Foren für Orbans Anhänger:innen geworden.

Rumänische Aktivist:innen wollen Orbans Rede verhindern

Rumänische Nationalisten haben während des Festivals "Tusványos" in Siebenbürgen, Rumänien, demonstriert, genau wie vor einem Jahr. Ihr Ziel: die Rede des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zu stören. Doch sie kamen nicht weiter als bis zum Eingang des Festivals, wo die Polizei sie aufhielt:

"Viktor Orban hat die gleichen terroristischen Prinzipien wie der russische Präsident, der ein internationaler Verbrecher ist. Sie wollen Territorien besetzen und annektieren", erklärte einer der Demonstranten.

Der ungarische Ministerpräsident sprach über China und die USA, aber auch über eine neue Weltordnung:

Frage nach neuem Gleichgewicht in der Welt

"Krieg ist nicht unvermeidlich. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Welt in der Lage ist, ein neues Gleichgewicht zu finden. Die Frage ist nur, wie. Die Wahrheit ist, dass das Sache der Großen ist, und wir haben dabei kein Mitspracherecht. Die großen Akteure auf der politischen Bühne sollten akzeptieren, dass es zwei Sonnen am Himmel gibt".

"Seine allererste Rede auf dem Festival hielt Orbán 1998, als er als neu gewählter Ministerpräsident die Bedeutung der ungarischen NATO-Mitgliedschaft betonte. Dieses Mal sprach er von der EU als einer reichen-, aber schwachen Union, die sich eingeengt fühlt. Die EU sei wie ein alter Boxchampion: Sie zeige ihre Gürtel, wolle aber nicht mehr in den Ring steigen", fasst Euronews-Korrespondentin Rita Kónya zusammen.

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