Wacken versinkt im Matsch - einige der 85.000 Heavy Metal Fans in Hamburg gestrandet

Heavy Metal Fans im Matsch beim Festival in Wacken
Heavy Metal Fans im Matsch beim Festival in Wacken Copyright Christian Charisius/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Kirsten RipperEuronews mit AP
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Eigentlich reisen etwa 85.000 Heavy Metal Fans nach Wacken - aber wegen der Unwetter darf jetzt niemand mehr mit dem Auto kommen. Einige sind deshalb gleich in Hamburg geblieben - und feiern dort.

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Vielen macht das seit Tagen andauernde nasse und kühle Wetter einen Strich durch diverse Pläne für den Sommer 2023. Und das größte Metal-Festival der Welt im norddeutschen Wacken hat am Dienstagabend wegen der Unwetter mit 40 Litern Regen pro Quadratmeter und der matschigen Campingplätze eine drastische Entscheidung getroffen - niemand darf mehr mit dem Auto aufs Festivalgelände. Wie viele der 85.000 erwarteten Besucher und Besucherinnen bereits im Ort Wacken in Schleswig-Holstein im Matsch angekommen sind, war zunächst nicht ganz klar. 

Die Organisatoren gehen davon aus, dass etwa die Hälfte bereits auf dem Gelände waren, bevor die Konzerte an diesem 2. August starten. Auf Instagram erklärte Event-Chef Thomas Jensen  in einem Video, es habe keine andere Lösung gegeben, als Wacken für Autos dicht zu machen.

Bei Wacken 2023 soll u.a. die Band Iron Maiden auftreten - das Festival dauert bis zum 5. August.

Rund um das Festivalgelände gab es am Dienstag lange Autoschlangen. Und auch Festival-Besucher, die kilometerweit zu Fuß unterwegs waren - ohne Kraftfahrzeug dürfen sie ja weiter rein. Auf dem matschigen Campingplatz helfen Traktoren beim Bewegen von Wohnwagen und Fahrzeugen.

Einige, die es aufs Gelände geschafft haben, spielen im Schlamm in Gummistiefeln Fußball. Das erinnert an Glastonbury, ein Festival, das traditionell im Matsch versinkt.

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Ballspielen im Matsch - in WackenChristian Charisius/(c) Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Gestrandete Heavy-Metal-Fans in Hamburg

Einige Heavy-Metal-Fans, die eigentlich nach Wacken wollten, übernachten vorerst auf Parkplätzen in der Nähe.

Andere sind in Hamburg geblieben und amüsieren sich dort, so gut es geht. Auf X (einst Twitter) berichtet Gregory Dauber von gestrandeten Wacken-Fans, die sich am Volksparkstadion die Stimmung nicht versauen lassen.

Der finale Anreisestopp für Kfz

Auf der Internetseite Wacken.com ist vom "finalen Anreisestopp" die Rede: 

"Durch die anhaltend schwierige Wetterlage mit den zusätzlichen Regenmengen in den letzten 24 Stunden und den daraus resultierenden Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und Zuwege können keine Kraftfahrzeuge mehr das Campinggelände befahren, da sonst die Sicherheit und Versorgung nicht gewährleistet werden kann.

Deshalb sind sämtliche Metalheads in Kraftfahrzeugen aller Art angehalten, ihre Reise nach Wacken abzubrechen oder gar nicht erst anzutreten. Dies gilt bis zum Festivalende.

Ausschließlich Fahrzeuge, die sich bereits in unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände befinden, versuchen wir, auf dem „Holy Ground“ unterzubringen.

Weitere Informationen zu dem Umgang mit euren Tickets klären wir gerade und werden sie so schnell wie möglich bekanntgeben.

Wir sind sehr traurig, dass diese schwere Entscheidung zum allerersten Mal in der Geschichte des W:O:A fallen musste."

Im Internet machen einige Scherze über "das erste autofreie Festival".

Im Internet gibt es auch Angebote, auf den um das Festival von Wacken herumliegenden Weiden zu campen. Und einige, die mit dem Auto gen Norden unterwegs sind, schreiben in den sozialen Medien, sie könnten Leute bis Wacken mitnehmen.

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