Frankreich hatte angeboten, auch Menschen aus anderen europäischen Ländern aus dem Niger zu holen. Die Lage in der Hauptstadt bleibt angespannt. Immer wieder kommt es zu anti-westlichen Protesten.
Zwei französische Evakuierungsmaschinen aus dem Niger sind in der Nacht auf Mittwoch in Frankreich angekommen. Laut Angaben des französischen Außenministeriums waren auch Deutsche unter den Evakuierten.
Frankreich hatte angeboten, auch Menschen aus anderen europäischen Ländern aus dem Niger zu holen. Wegen des Miltärputschs in der vergangenen Woche, der inzwischen von drei anderen westafrikanischen Ländern unterstützt wird, hatten Frankreich, Italien und Spanien ihre Staatsangehörigen zur Ausreise aufgefordert.
ECOWAS-Frist vetstreicht
Die Lage in der Hauptstadt bleibt angespannt. Immer wieder kommt es zu anti-westlichen Protesten. Bald verstreicht die von der westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS gesetzte Frist von einer Woche für die Wiedereinsetzung des gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum.
Der nigrische Premierminister Ouhoumoudou Mahamadou, der seit dem Staatsstreich außerhalb des Landes festsitzt, hat die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten.
Präsident Bazoum "in guter Verfassung"
"Diese Situation kann gelöst werden, bevor die ECOWAS militärisch eingreift. Ich bin diesbezüglich optimistisch. Zum einen, weil wir einen Präsidenten haben, der zwar eine Geisel ist, aber in guter Verfassung und bereit, sich der Situation zu stellen. Zum anderen wegen der Putschisten, die sagen, sie seien Patrioten".
Am Montag wurden erste Bilder des festgesetzten Präsidenten veröffentlicht, auf denen Bazoum neben dem Präsidenten des Tschad zu sehen ist, der sich als Vermittler fungiert.
Bislang gibt es keine Anzeichen für ein Einlenken der Putschisten. Nigers Nachbarländer Burkina Faso, Mali und Guinea haben die ECOWAS vor einer militärischen Intervention gewarnt.