Die Waffenlieferungen von NATO-Ländern an die Ukraine übersteigen die eigenen Möglichkeiten, meint der Vorsitzende des Militärausschusses des Bündnisses, Rob Bauer.
Die Ukraine wird diesen Herbst eine internationale Waffenmesse veranstalten. Das gab Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt. 86 Rüstungsbetriebe aus 21 Ländern hätten ihre Teilnahme bereits bestätigt, betonte Selenskyj, der möchte, dass sein Land künftig selber Waffen baut, um „verlässlichen Schutz gegen jegliche Form von Aggression" zu haben, so der ukrainische Präsident.
Die Lieferungen von NATO-Ländern an die Ukraine übersteigen die eigenen Möglichkeiten, meint der Vorsitzende des Militärausschusses des Bündnisses.
Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, erläuterte: „Jetzt sehen wir, dass wir Waffen abgeben und gleichzeitig neue bestellen. Und sie sind nicht im Gleichgewicht. Deshalb fordern wir die Industrie und die Regierungen auf, eine eingehendere Debatte zu führen und ein höheres Maß an Dringlichkeit an den Tag zu legen, um das Problem zu lösen."
Viele NATO-Mitgliedsstaaten verfügten nur über geringe eigene Möglichkeiten, Waffen herzustellen, so Bauer. Der Niederländer betonte aber, dass die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den Waffenlieferungen an die Ukraine kein Grund seien, diese aufzugeben.