Immer mehr Menschen fliehen aus Berg-Karabach. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock ruft Aserbaidschan dazu auf, internationale Beobachter in die Region zu lassen.
Immer mehr Menschen verlassen das von Aserbaidschan kontrollierte Berg-Karabach und fliehen nach Armenien. Armenischen Angaben zufolge sind es inzwischen mehr als 42.000.
Lange Autoschlangen aus Berg-Karabach nach Armenien
Satellitenaufnahmen zeigen lange Autoschlangen. Riesige Autokolonnen fahren aus der bergigen Region gen Tal - nach Armenien. Berg-Karabach wird vor allem von Armeniern bewohnt und ist eine seit Jahrzehnten umstrittene Enklave.
Baerbock und USA fordern internationale Beobachtermission
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock fordert Aserbaidschan dazu auf, internationale Beobachter in die Region zu lassen. Dies sei ein Beweis dafür, dass es Baku mit seinen Zusagen für das Wohl der Menschen ernst meine.
Warnende Worte kommen auch aus den USA.
Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, erklärte: "Präsident Alijew hat gesagt, dass es keine weiteren Militäraktionen geben wird, und wir erwarten, dass er sich daran hält. Er hat auch gesagt, dass er eine Beobachtermission akzeptieren würde, und wir erwarten, dass er sich daran hält."
Zahl der Opfer nach Tankstellen-Explosion steigt
Moskau hat unterdessen Bilder veröffentlicht, die zeigen wie russische Friedenssoldaten den Opfern nach der Explosion einer Tankstelle in Berg-Karabach helfen. Die Zahl der Toten wurde offiziell mit 68 angegeben, die der Toten und Vermissten nach dem Unglück liegt bei etwa 170 Personen,
Die humanitäre Lage in Berg-Karabach war schon vor dem jüngsten Militäreinsatz extrem angespannt.