Viele Tote bei Busunglück in Venedig - auch aus Deutschland und Österreich

Tödlicher Busunfall in Venedig
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Von euronews
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In Venedig ist ein Bus von einer Brücke gestürzt und in Flammen aufgegangen. Mindestens 21 Menschen starben. Zahlreiche Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt.

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Bei einem Busunglück in Venedig sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der lokalen Präfektur sind auch ein Mensch aus Deutschland, zwei Minderjährige aus Österreich und vier ukrainische Staatsangehörige unter den Opfern. Außerdem gibt es zahlreiche Verletzte, einige davon erlitten schwere Verletzungen.

Bus ging sofort in Flammen auf

Das Fahrzeug war gegen 19.45 Uhr Ortszeit im Vorort Mestre von einer Brücke auf Bahngleise gestürzt und in Flammen aufgegangen. Dazu Mario Luongo, Kommandant der Feuerwehr von Venedig: „Der Bus ist, wie man sehen kann, zusammengebrochen. Er ist in einer Höhe von mehr als zehn Metern von der Straße abgekommen. Da es sich um einen batteriebetriebenen Elektrobus handelt, fing er Feuer. Die Feuerwehrleute fanden alle Personen im Inneren des Busses, der in Flammen stand. Die Szene, die sich den Feuerwehrleuten bot, war wirklich schwierig, wirklich schlimm.“

Nach Angaben der Feuerwehr riss der Elektrobus die Oberleitung ab und fing Feuer. Das Fahrzeug fiel aufs Dach, so dass es für die Fahrgäste fast aussichtslos war auszusteigen. 19 Menschen starben noch am Unfallort, zwei erlagen später im Krankenhaus ihren Verletzungen.

18 Verletzte befinden sich noch in Krankenhäusern, viele von ihnen sind in ernstem Zustand mit schweren Verbrennungen. Die örtlichen Behörden schließen daher nicht aus, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte.

"Apokalyptische Szenen"

Die Ursache der Tragödie ist noch unbekannt. Der Gouverneur der Region Venetien, Luca Zaia, erklärte gegenüber der RAI, dass „der Bus neu“ und „die Straße nicht besonders problematisch war“. Verkehrsminister Matteo Salvini deutete an, dass der Unfall durch das plötzliche Unwohlsein des Fahrers verursacht worden sein könnte. Dafür spreche unter anderem, dass keine Bremsspuren an der Unglücksstelle zu finden waren.

Bei dem Fahrzeug handelt es sich offenbar um den Shuttlebus eines Campingplatzes im Festlandstadtteil Marghera. Der Bus soll auf dem Rückweg aus Venedig gewesen sein. Viele Urlauber verbringen den Tag in der Altstadt und kehren abends aufs Festland zurück. Die Preise für Übernachtungen sind dort deutlich niedriger. 

Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro sprach auf X (ehemals Twitter) von einer "großen Tragödie" und "apokalyptischen Szenen", für die es keine Worte gebe. Man trauere im Gedenken an die zahlreichen Opfer.

In der Region sollen die Flaggen an diesem Mittwoch vor allen staatlichen Gebäuden auf halbmast wehen. 

Aus zahlreichen Ländern kamen noch am Abend Trauerbekundungen. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock schrieb auf englisch auf X: "Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden." Auch EU-KOmmissionspräsidentin Ursula von der Leyen sendete via X ihre Anteilnahme.

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