Die Grenze zu Ägypten ist für die Menschen in Gaza geschlossen. Israel bombardiert den Gazastreifen ohne Vorwarnung - intensiver als jemals zuvor.
Die Bewohner und Bewohnerinnen in Gaza durchleben die schlimmsten Angriffe durch Israels Armee seit Menschengedenken. Rund 800 Palästinenser sind im Gazastreifen bis Dienstag ums Leben gekommen.
Die UNO erklärt, dass eine komplette Blockade gegen die Menschenrechte verstoße und appelliert dringend an alle Staaten, "das Pulverfass zu entschärfen, um Verluste von Menschenleben und unermessliches Leid zu vermeiden".
Apokalyptische Szenen im Stadtteil Rima
In Gaza-Stadt bietet das Viertel Rima ein apokalyptisches Bild.
In der Nacht auf Dienstag hat die israelische Luftwaffe mehr als 200 Ziele bombardiert - ohne jegliche Vorwarnungen.
Der 62-jährige Mahmoud al-Shurafa steht unter Schock: "Was passiert ist, kann man nicht in Worte fassen, und man kann nicht darüber reden. Es ist eine schreckliche Sache, eine beängstigende Sache. Die Menschen haben gelitten, ihre Häuser wurden zerstört, und Menschen wurden in ihren Häusern getötet. Es waren nicht nur ein oder zwei Häuser, oder zehn oder zwanzig, es war eine große Anzahl von Häusern, die angegriffen wurden."
Grenze zu Ägypten ist geschlossen
Für die Bewohner von Gaza gibt es kein Entkommen. Ägypten hat den einzigen Grenzübergang Rafah geschlossen, nachdem Israel die mehr als 2 Millionen Menschen im Gazastreifen zur Flucht aufgefordert hatte.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag erklärt, die Menschen sollten Gaza verlassen. Der nur zwölf Kilometer breite Küstenstreifen, in dem die Hälfte der mehr als zwei Millionen Bewohner Kinder sind, gilt seit Jahrzehnten als eine Art Gefängnis. Heraus kommen eigentlich nur die Menschen, die neben den palästinensischen Papieren einen ausländischen Pass haben oder die zur Arbeit nach Israel durften.