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Geiseln seit 2 Wochen entführt: Angehörige ringen mit Wut und größter Verzweiflung

Bilderwand mit Fotos der Entführten in Tel Aviv
Bilderwand mit Fotos der Entführten in Tel Aviv Copyright AHMAD GHARABLI/AFP or licensors
Copyright AHMAD GHARABLI/AFP or licensors
Von Valérie GauriatEuronews
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Rund 200 Geiseln wurden am 7. Oktober von der Hamas entführt, darunter auch Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft wie die 35-jährige Deutsch-Israelin Yarden Roman-Gat. Euronews-Korrespondentin @valgauriat sprach mit ihren verzweifelten Angehörigen.

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In der Zentrale des israelischen Forums für Geiseln und vermisste Familien gibt es keine Ruhepause. Anwälte, Ärzte, Psychologen und Medienexperten arbeiten hier rund um die Uhr, um den Angehörigen auf jede erdenkliche Weise zu helfen.

Zwei Wochen nach den Anschlägen wächst die Angst, aber auch Wut, sowohl bei den Familien als auch den freiwilligen Helfern. Euronews-Korrespondentin Valerie Gauriat hat mit ihnen gesprochen.

"Ungerechtfertigtes, unmenschliches Verbrechen"

"Wir sind hier, um alle Regierungen, alle beteiligten Stellen aufzufordern, unsere Leute zurückzuholen", sagt Ophyr Hanan vom Forum für Geiseln und vermisste Familien.

"Es ist ein ungerechtfertigtes, unmenschliches Verbrechen gegen die Menschlichkeit, unschuldige Menschen als Geiseln zu halten, ohne Informationen darüber, wo sie sind und wie es ihnen geht.

"Dutzende von Menschen sind in kritischem Gesundheitszustand, benötigen lebensrettende Medikamente, die sie nicht erhalten. Wir wissen nichts darüber, was mit ihnen geschieht."

Es gibt auch immer mehr Wut und Frustration über die Reaktion der eigenen Regierung und der internationalen Gemeinschaft, meint Hanan.

"Unsere Leute erhalten keinerlei Hilfe. Wir haben alle angefleht, einschließlich des Roten Kreuzes, aller internationalen Organisationen und der Regierung, für die medizinische Versorgung unserer Angehörigen zu sorgen. Aber das geschieht nicht. Wir erhalten keinerlei Hilfe".

Die Entführte Yarden Roman-Gat und ihre Tochter
Die Entführte Yarden Roman-Gat und ihre TochterFamilie Romn-Gat

Keine Spur von Deutsch-Israelin Yarden Roman-Gat

Die 35-jährige Deutsch-Israelin Yarden Roman Gat ist unter den Vermissten. Zuletzt gesehen wurde sie, als sie auf der Flucht ihre dreijährige Tochter verzweifelt ihrem Mann Alon übergab. Das Paar hielt sich während des Hamas-Überfalls zu einem Besuch bei den Schwiegereltern im Kibbuz Beeri auf.

Liri Roman, der Bruder der Vermissten sagt Euronews gegenüber: "Ich hoffe, dass all diese Interviews auch Gruppen der Hamas sehen. Und dass dann sie vielleicht ein Video veröffentlichen, das zeigt, dass sie sicher und gesund ist.

"Das ist der neue Terror"

Wie sagt man einer Dreijährigen, dass ihre Großmutter von den "bösen Menschen", die in ihr Haus eingedrungen sind, ermordet wurde? Sie hat es gesehen. Sie begreift es. Ich habe nur Angst, dass sie mich fragt: "Ist das dasselbe, was sie Mama antun werden?"

Ich will gar nicht daran denken, wie sie sie behandeln, was sie mit ihnen machen.

Das ist der neue Terror. Das wird es überall auf der Welt geben. Heute ist es Israel, an der Grenze zu Gaza, und es sind jüdische Menschen. Aber morgen, wer weiß?"

Yarden und ihrer Famlie war es gelungen, aus dem Fahrzeug ihrer Entführer zu entkommen und davonzulaufen. Doch auf Flucht trennte sich Yarden von ihrem Mann, und drückte ihm die Tochter in den Arm.  Sie war nicht schnell genug, um den bewaffneten Verfolgern zu entkommen.

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