Spanien: Mehr als 200 000 Minderjährige könnten in der Kirche sexuell missbraucht worden sein

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Mehr als 200 000 Minderjährige könnten in der Katholischen Kirche Spaniens zwischen 1970 und heute Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sein. Das geht aus dem Bericht eines Untersuchungsausschusses.

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Mehr als 200 000 Minderjährige könnten in der Katholischen Kirche Spaniens zwischen 1970 und heute Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sein. Das geht aus dem Bericht eines Untersuchungsausschusses hervor, der jetzt dem spanischen Parlament vorgelegt wurde.

Der Ausschuss stützte sich unter anderem auf die Aussagen von Opfern.

Der spanische Ombudsmann Ángel Gabilondo sagte: „Dieser Bericht entspricht einem gesellschaftlichen, von der Bevölkerung geäußerten Bedürfnis. Außerdem, und das ist entscheidend: Er entspricht dem, was die Opfer sexuellen Missbrauchs gefordert haben. Zunächst einmal, dass sie gehört werden, berücksichtigt und anerkannt zu werden."

In dem Untersuchungsbericht wird der Kirche ein unzureichender Umgang mit Missbrauchsfällen vorgeworfen. Vorgeschlagen wurde die Einrichtung eines staatlichen Sondervermögens, um Entschädigungszahlungen zugunsten der Opfer leisten zu können.

Kurz vor der Vorstellung des Berichts kündigte die Bischofskonferenz der Katholischen Kirche Spaniens an, am Montag eine außerordentliche Vollversammlung durchzuführen, um die Ergebnisse des Untersuchungsberichts zu erörtern.

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