Giftiger Smog verschlingt Neu-Delhi nach dem Diwali-Lichterfest

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Von Euronews
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Neu-Delhi in Indien ist die Hauptstadt der Welt mit der höchsten Luftverschmutzung. Im Winter ist die Smogbelastung besonders stark und fand zum hinduistischen Diwali-Lichterfest am Sonntagabend ihren Höhepunkt.

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Neu-Delhi in Indien ist die Hauptstadt der Welt mit der höchsten Luftverschmutzung. Im Winter ist die Smogbelastung besonders stark und fand zum hinduistischen Diwali-Lichterfest am Sonntagabend ihren Höhepunkt. Der Rauch Tausender Feuerwerkskörper hüllte die Millionen-Metropole mit 30 Millionen Einwohner:innen in eine dicke, graue Wolke, die Husten verursacht und in den Augen brennt.

Die Feinstaubkonzentration der Luft ist zwanzigmal höher als der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Wert.

In der gesamten indischen Hauptstadt blieben wegen der Luftverschmutzung die Schulen geschlossen. Der Rauch von Landwirten, die Erntestoppeln verbrennen, Autoabgase und Fabrikabgase hüllen Delhi jeden Winter in einen erstickenden Dunst.

Das Gesundheitsproblem hält seit Jahrzehnten an. Forscher:innen machen den Smog für Hunderttausende vorzeitiger Todesfällen in ganz Indien verantwortlich.

Künstlicher Regen gegen Smog?

Die Regierung von Neu Delhi erwägt, künstlichen Regen einzusetzen, um damit den schlimmen Smog zu bekämpfen. Man nennt das Verfahren "Wolkenimpfen" - dabei werden Chemikalien wie Silberjodid in der Luft verteilt. Das soll die Bildung von Wassertropfen anregen und schließlich zu Regen führen. 

Die Maßnahme dürfte rund 30 Millionen Rupien (336.000 Euro) kosten und den Bewohnern der Megametropole mindestens eine Woche eine gewisse Besserung bringen, berichtete die örtliche "Economic Times" unter Berufung auf Wissenschaftler der Hochschule Indian Institute of Technology in Kanpur. Noch bräuchte es aber mehrere Genehmigungen, damit der künstliche Regen initiiert werden könne, sagte zuletzt Umweltminister Gopal Rai dem indischen Fernsehsender NDTV.

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