7.000 Verdachtsfälle: Cholera-Ausbruch in Simbabwe könnte auf Nachbarländer übergreifen

Eine Familie betritt eine Zeltklinik in Harare, Simbabwe. Samstag, 18. November 2023
Eine Familie betritt eine Zeltklinik in Harare, Simbabwe. Samstag, 18. November 2023 Copyright Tsvangirayi Mukwazhi/AP
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Nach 7.000 Verdachtsfällen und mindestens 50 Toten wird befürchtet, dass sich die Cholera von Simbabwe auf Nachbarländer ausbreitet.

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Simbabwe kämpft gegen den Ausbruch der Cholera. Am Samstag war in der Hauptstadt Harare der Notstand ausgerufen worden. Mehr als die Hälfte der registrierten Fälle sind in einem besonders dicht besiedelten Stadtteil aufgetreten. Mindestens 13 Menschen starben bis zu diesem Wochenende an den Folgen der Krankheit.

Der Cholera-Ausbruch dauert schon seit mehreren Monaten und breitet sich von Harare im ganzen Land aus; alle Provinzen sind betroffen. Bisher gibt es landesweit mehr als 50 Todesfälle und mehr als 7.000 Verdachtsfälle.

Hilfsorganisationen warnen, dass der Ausbruch der Durchfallkrankheit, die zu starkem Flüssigkeitsverlust und Nierenversagen führt, leicht auf die Nachbarländer übergreifen kann.

Wie verbreitet sich Cholera?

Simbabwe bat um internationale Hilfe, da es an erfahrenen Fachleuten, Medikamenten und Ausrüstung sowie an den notwendigen Mitteln für die Versorgung mit sauberem Wasser fehlt. 

Cholera wird durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht und unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen. Unbehandelt kann die Krankheit schnell zum Tod führen. Weltweit ist sie nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 2021 wieder auf dem Vormarsch.

Mediziner und Behörden vergleichen den aktuellen Ausbruch mit dem von 2008, bei dem 4.000 von 100.000 Infizierten starben und der amtierende Präsident Robert Mugabe gezwungen war, seine Macht mit der Opposition zu teilen.

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