Hartes Ringen um eine Verlängerung der Feuerpause im Gaza-Krieg

Hoffen auf eine Verlängerung der Feuerpause.
Hoffen auf eine Verlängerung der Feuerpause. Copyright Hatem Ali/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Während der sechste und letzte Tag die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zu Ende geht, laufen intensive Gespäche im Bemühren um eine Verlängerung. Mehrere Vermittlerländer sind involviert, besonders die USA.

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Während der sechste und letzte Tag die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zu Ende geht, laufen intensive Gespäche im Bemühren um eine Verlängerung. Mehrere Vermittlerländer sind involviert, besonders die USA. 

US-Außenminister Antony Blinken sagte zu, "alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Pause zu verlängern". Die islamistische Hamas wolle auch eine Verlängerung, wie ein Sprecher dem Nachrichtensender Al-Dschasira sagte. 

10 weitere Geiseln sollen Mittwochabend freikommen

Und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu könnte Schwierigkeiten haben, die Militäroffensive gegen die Hamas wieder aufzunehmen, wenn die Aussicht auf weitere Geiselfreilassungen besteht. Er bekräftigte wiederholt, an dem Kriegsziel der Zerstörung der Hamas festhalten zu wollen.

Am Mittwochabend sollen erneut 10 israelische Geiseln von der Hamas freigelassen werden, für die im Gegenzug 30 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen freikommen sollten. Außerdem übergab die Hamas nach eigenen Angaben zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz. Die beiden Verschleppten seien aufgrund von Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin freigekommen, teilte die Hamas am Mittwoch mit.

Die Kampfpause wurde zuletzt um zwei Tage verlängert. Damit würde sie ohne erneute Verlängerung am Donnerstagmorgen ablaufen. 

Zwei Jungen im Westjordanland getötet

Während in Gaza die Waffen schwiegen, führte Israel im Westjordanland nach eigenen Angaben einen Anti-Terror-Einsatz durch, bei dem ein Kommandeur des Islamischen Dschihad getötet wurde. Soldaten hätten am Mittwoch in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland ein Gebäude beschossen, in dem sich Mohammed Subeidi und weitere Extremisten aufhielten, teilte das Militär mit.

Insgesamt habe die Armee 17 gesuchte Palästinenser festgenommen. Dabei seien zahlreiche Waffen, Sprengsätze, Munition sowie militärische Ausrüstung gefunden worden. Bei den Festnahmen sei es zu Konfrontationen und Schusswechseln gekommen. Es seien Sprengsätze auf die Truppen geworfen worden, diese hätten mit scharfer Munition reagiert.

Ebenfalls in Dschenin wurden nach palästinensischen Angaben am Mittwoch zwei Jungen im Alter von acht und 15 Jahren durch das israelische Militär getötet. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte. Ob es sich um denselben Einsatz handelte, blieb zunächst unklar.

Mehr Hilfslieferungen erreichen den Gazastreifen

Bewohner:innen des Gazastreifens versuchen, sich mit grundlegenden Gütern einzudecken und stehen dafür stundenlang in langen Schlangen. "Die Menschen kommen zu Fuß von weit her, aus 10, 20 oder 30 Kilometern Entfernung, nur um Trinkwasser zu bekommen", sagt Mohammed Matar, der eine Wasserentsalzungsanlage besitzt. 

Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs ist auch eine Hilfslieferung an eine UN-Notunterkunft im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens angekommen. Sechs Laster seien dort angekommen, teilte das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA am Mittwoch mit. 

Die Gegend sei fast 50 Tage lang von Hilfen abgeschnitten gewesen. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas habe UNRWA im Norden mehrere UN-Notunterkünfte beliefert, darunter mit Zelten, Decken, Weizen, Wasser, Arznei- sowie verzehrfertigen Lebensmitteln, hieß es weiter.

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