Kriegsrecht gegen Drogenkartelle in Ecuador: Gewinnt Präsident Noboa?

In Ecuador hat der Präsident im Kampf gegen die Drogenkartelle eine Art Kriegsrecht verhängt
In Ecuador hat der Präsident im Kampf gegen die Drogenkartelle eine Art Kriegsrecht verhängt Copyright Ariel Ochoa/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Kirsten RipperEuronews mit AP, Efe
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🇪🇨 In Ecuador hat Präsident Daniel Noboa (36) eine Art Kriegsrecht verhängt, um die Drogenkartelle besser zu bekämpfen. Dabei gelten auch die staatlichen Institutionen als korrupt und unterwandert.

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In Ecuador setzen die Sicherheitskräfte im Ausnahmezustand ihren Kampf gegen die Drogenkartelle fort. Präsident Daniel Noboa hat eine Art Kriegsrecht verhängt und spricht vom Kampf gegen terroristische Organisationen. Am vergangenen Sonntag war ein Drogenboss aus einem Gefängnis ausgebrochen.

Oberst Germán de la Torre von der Nationalen Polizei in Quito spricht von einer Reihe von Strategien, die seine Einheiten gegen die Mitglieder "dieser terroristischen Gruppen" anwende - mit dem Zile, die Kriminalitätsrate in bestimmten Bezirken der Hauptstadt zu senken.

Unterwanderte staatliche Institutionen

Dabei gelten auch staatliche Institutionen und die Sicherheitskräfte als korrupt und unterwandert.

Eine junge Frau sorgt sich um einen möglichen Machtmissbrauch bei Polizei und Militärs. Sie sagt: "Ich hoffe, dass die Kontrollen, wenn sie aus Sicherheitsgründen durchgeführt werden, für alle gelten und nicht nur für einen bestimmten Teil der Bevölkerung, was das Problem bei den Kontrollen war."

Mordaufrufe gegen den Präsidenten

In der ecuadorianischen Provinz Guayas an der Pazifikküste gab es Razzien gegen die drei dort vorherrschenden Gangs: Los Lobos, Lagartos und Mafia 18 . Dabei wurden Waffen, Aufrufe zum Aufstand und offenbar Mordpläne gegen den Präsidenten aufgedeckt.

Schafft es Daniel Noboa, den Drogenhandel zu bekämpfen?

Präsident Daniel Noboa ist 36 Jahre alt und erst seit dem vergangenen November im Amt. Der Geschäftsmann war mit dem Versprechen angetreten, den Drogenhandel in Ecuador besser zu bekämpfen als seine Vorgänger. Daran dass ihm das tatsächlich gelingt, zweifeln allerdings nicht nur die Kritiker von Daniel Noboa.

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