đđ Beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba stehen Fragen von Bildung und Gesundheit im Fokus.
Bildung und Gesundheit sind die wichtigsten Themen beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Ăthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Auch wegen politischer InstabilitĂ€t und Konflikten haben die Menschen in vielen Regionen Afrikas kaum Zugang zu ausreichender Gesundheitsversorgung. Vielerorts gibt es keine Chancengleichheit beim Zugang zu Schulen und UniversitĂ€ten.
DarĂŒber sprechen wir mit dem ehemaligen PrĂ€sidenten der EU-Kommission JosĂ© Manuel Barroso. Der Portugiese ist seit 2020 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Impfallianz GAVI - Global Alliance for Vaccines and Immunisation - mit Hauptsitz in der Schweiz.
"Gesundheit und Bildung mĂŒssen Vorrang haben"
Barroso erklĂ€rt: "Wir sollten dem so genannten sozialen Sektor, dem Gesundheits- und Bildungswesen, weiterhin PrioritĂ€t einrĂ€umen. Die Afrikanische Union hat einen sehr klaren Weg, eine klare Strategie dafĂŒr definiert, und ich glaube, dass sie von den fĂŒhrenden Politikern Afrikas weitgehend geteilt wird. Sie mĂŒssen diesen Sektoren Vorrang einrĂ€umen."
Viele in Afrika verbreitete Krankheiten - wie beispielsweise Malaria - könnten durch Impfungen bekÀmpft werden.
Afrika braucht mehr Impfstoffe
Der ehemalige PrÀsident der EuropÀischen Kommission ist optimistisch, dass bald mehr Impfstoffe auf dem afrikanischen Kontinent hergestellt werden können.
"Wir haben gesehen, dass es immer noch viele Ungerechtigkeiten bei der Verteilung von Impfstoffen in der Welt gibt. Ich glaube, dass es in einigen Jahren mehr Möglichkeiten zur Herstellung von Impfstoffen geben wird, als wir bisher hatten."
Die WHO empfiehlt, Kinder in Afrika gegen Malaria zu impfen, doch es sind nicht genug Impfstoffe vorhanden. Die von StechmĂŒcken ĂŒbertragene Krankheit gehört laut UNICEF zu den hĂ€ufigsten Todesursachen von Kindern unter fĂŒnf Jahren.