Mindestens 1.554 Tote: Bandengewalt in Haiti eskaliert weiter

Die Leiche eines Mannes liegt auf der Straße des Viertels Delmas 30 in Port-au-Prince, Haiti am Montag, 1. April 2024.
Die Leiche eines Mannes liegt auf der Straße des Viertels Delmas 30 in Port-au-Prince, Haiti am Montag, 1. April 2024. Copyright Martin Meissner/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Johanna Urbancik mit AP
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Die Bandengewalt auf den Straßen von Port-au-Prince und dem Rest des Landes geht weiter. Der Kollaps Haitis hat eine erhebliche Menge an Opfern gefordert.

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Die Bandengewalt in Haiti eskaliert, fordert weiterhin Opfer und terrorisiert das ganze Land. Vor etwa einem Monat hatten bewaffnete Banden Gefängnisse, Polizeistationen und den internationalen Flughafen des Landes angegriffen. Mindestens 1.554 Menschen wurden bislang getötet und Tausende wurden obdachlos inmitten der Gewalt, die jetzt Ängste vor zunehmendem Hunger aufkommen lässt. 

Jetzt haben sich im Stadtzentrum der haitianischen Hauptstadt, Port-au-Prince, Polizei und Bandenmitglieder eine Schießereien in der Nähe des Nationalpalastes geliefert. Dutzende Menschen mussten sich stundenlang verstecken. 

Ein Zeuge sagte, dass sie, nachdem sie die Schüsse gehört haben, rausgehen mussten. "Wir sind alle mit erhobenen Händen gegangen und konnten nicht einmal sehen, wer geschossen hat", sagte er.

Haitianer im Ausland machen sich Sorgen um ihre Angehörigen

Haitianische Auswanderer in Florida sorgen sich um ihre Angehörigen, die in Haiti sind. So auch die Leiterin der Gaskov-Clergé-Foundation, Cory Joseph, die seit mehr als zwei Jahrzehnten Gesundheitsversorgung und Bildung für Haitianer bereitstellt. Joseph sagte, dass sie noch nie so viel Verwüstung gesehen hat. "Ich habe mich noch nie so hilflos und hoffnungslos gefühlt."

Aufgrund der aktuellen Sicherheitskrise hat Mexiko 34 Staatsangehörige aus Port-au-Prince evakuiert. Um die "katastrophale" Bandengewalt zu bekämpfen, schätzt die UN, dass Haiti zwischen 4.000 und 5.000 internationale Polizeibeamte benötigt.

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