Tödliche Attacke auf Hilfskräfte: Netanjahu räumt Angriff auf „unschuldige Menschen“ ein

Die gepanzerten Wagen des Hilfskonvois sind nach dem Luftangriff ausgebrannt.
Die gepanzerten Wagen des Hilfskonvois sind nach dem Luftangriff ausgebrannt. Copyright AP
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Von Euronews mit AP
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Nach einem tödlichen Angriff auf Hilfskräfte der Organisation World Central Kitchen im Gazastreifen hat Israel eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt.

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Nach einem tödlichen Luftangriff auf Mitarbeitende der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen hat der Sprecher des israelischen Militärs Daniel Hagari eine Untersuchung des Vorfalls angekündigt.

Als "professionelles Militär" respektiere man "internationales Recht" und habe sich jetzt verpflichtet, die eigenen Operationen "gründlich und transparent" zu untersuchen.

Netanjahu räumt "unbeabsichtigten Angriff" ein

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu räumte zudem ein, dass man einen "unbeabsichtigten Angriff" auf "unschuldige Menschen im Gazastreifen" verübt habe. Es werde alles dafür getan, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole.

Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) gab in seinem neuesten Bericht an, dass seit Beginn des Krieges im Gazastreifen 173 eigene Mitarbeitende getötet worden seien.

Während seines Aufenthaltes in Jordanien hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez die israelische Regierung aufgefordert, die Umstände des Angriffs schnellstmöglich aufzuklären. Sánchez besuchte in Jordanien das Jabal Al-Hussein-Lager, in dem die UNRWA geflüchtete Palästinenser:innen unterbringt.

WCK stellt die Arbeit im Gazastreifen vorerst ein

Der Gründer der betroffenen Hilfsorganisation World Central Kitchen ist der bekannte spanische Koch José Andrés.

Nach Angaben der WCK wurden bei der Attacke sieben Mitarbeitende getötet.

Das Team habe sich in einem Konvoi aus zwei gepanzerten Wagen und einem Auto auf einer mit dem israelischen Militär abgesprochenen Route befunden, um Hilfsgüter auszuliefern, die vor wenigen Tagen per Schiff in die Region gelangt waren.

Inzwischen hat die Organisation in einer Stellungnahme bekannt gegeben, die Arbeit im Gazastreifen vorerst auszusetzen.

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