Kuleba will der NATO die Geburtstagsfeier nicht verderben

NATO Hauptquartier in Brüssel
NATO Hauptquartier in Brüssel Copyright Geert Vanden Wijngaert/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP
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Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba bringt eine ernüchternde Botschaft mit zur 75-Jahr-Feier der NATO.

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Während die Staats- und Regierungschefs der Nato in Brüssel über eine langfristige militärische Unterstützung für die Ukraine beraten, hat der ukrainische Außenminister um mehr Waffen aus dem Westen gebeten. Dmytro Kuleba war zur 75-Jahr-Feier des Bündnisses in Brüssel eingeladen. 

Er wolle die Geburtstagsfeier nicht verderben, sagte Kuleba, "aber ich sehe mich gezwungen, im Namen der Ukrainer eine ernüchternde Botschaft über den Zustand der russischen Luftangriffe auf mein Land zu überbringen." 

Angesichts der zunehmenden Luftangriffe benötige man dringend mehr Patriot-Raketensysteme, sagte Kuleba. "Die Rettung ukrainischer Leben, die Rettung der ukrainischen Wirtschaft und die Rettung ukrainischer Städte hängt von der Verfügbarkeit von Patriots und anderen Luftabwehrsystemen in der Ukraine ab", so Kuleba. 

Ukraine allein im März von 94 ballistischen Raketen getroffen

Es gehe um Patriots, weil es das einzige System sei, das ballistische Raketen abfangen könne, betonte Kuleba. "Allein im März wurde die Ukraine von 94 ballistischen Raketen getroffen. Aber die Bereitstellung von Patriots hängt von Verbündeten ab. Und davon haben Sie reichlich", sagte er an die NATO-Mitglieder gerichtet. 

Die westlichen Verbündeten haben eine begrenzte Anzahl von Patriot-Raketensystemen in die Ukraine geschickt und damit eine wichtige Unterstützung für die Verteidigung der Zivilbevölkerung geleistet. Doch die Raketenbestände müssen wieder aufgefüllt werden. Einige Patriots wurden in den vergangenen Monaten zerstört, weil Russland seine Fähigkeit verbessert hat, sie ins Visier zu nehmen.

Blinken: Unterstützung bleibt felsenfest

Die NATO-Länder wollen ihre Beständen an Patriot-Raketenbatterien prüfen, die an die Ukraine geliefert werden könnten. US-Außenminister Antony Blinken sagte vor dem Treffen mit Kuleba, dass "die Unterstützung für die Ukraine, die Entschlossenheit aller hier in der NATO vertretenen Länder, felsenfest bleibt".

"Wir werden alles tun, was wir können, und die Verbündeten werden alles tun, was sie können, um sicherzustellen, dass die Ukraine über das verfügt, was sie braucht, um mit der anhaltenden Aggression Russlands gegen die Ukraine fertig zu werden, einer Aggression, die mit jedem Tag schlimmer wird", sagte er.

"Der Kampf, den die Ukraine zu führen hat, ist nicht nur der Kampf der Ukraine, sondern der Kampf aller, denn die von Russland begangene Aggression ist nicht nur eine Aggression gegen die Ukraine und ihr Volk, sondern eine Aggression gegen die Prinzipien, die das Herzstück des internationalen Systems bilden", sagte Blinken.

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