Nach israelischen Angaben war ein Waffenlager der Hisbollah Ziel des Luftangriffs.
Bei einem israelischen Luftangriff auf den Süden des Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 10 syrische Staatsbürger ums Leben gekommen.
Der Angriff auf Wadi al-Kfour in der Provinz Nabatieh ist einer der tödlichsten im Libanon, seit Beginn der Kämpfe zwischen Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober, einen Tag nachdem die Hamas den Süden Israels angegriffen und den Krieg zwischen Israel und Hamas in Gaza ausgelöst hatte.
Die Hisbollah will ihre Angriffe einstellen, sobald im Gazastreifen ein Waffenstillstand erreicht ist.
Unter den Toten seien eine Frau und ihre beiden Kinder, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Fünf weitere wurden verletzt, zwei davon in kritischem Zustand.
Ein israelischer Militärsprecher erklärte, der Angriff in der südlibanesischen Provinz habe einem Waffendepot der Hisbollah gegolten.
Die Hisbollah hat die Angriffe nicht unmittelbar kommentiert, sagt aber, sie werde ihre Angriffe auf Nordisrael einstellen, sobald es im Gazastreifen einen Waffenstillstand gebe.
Bisher wurden bei den Kämpfen im Libanon über 500 Menschen getötet, darunter 100 Zivilisten. Auf israelischer Seite wurden 22 Soldaten und 25 Zivilisten getötet.
Kämpfe in Gaza
In Gaza weitete die israelische Armee ihre Operationen aus. Dabei sollen in den vergangenen 24 Stunden mehre Dutzend Hamas-Kämpfer getötet worden sein.
Mit ihren Aktionen zielten die israelischen Streitkräfte insbesondere auf die Gebiete Chan Junis und Rafah.
Während die Bodenoperationen intensiviert werden, kommt es in vielen Teilen des Gazastreifens trotz der Friedensgespräche weiterhin zu Massenvertreibungen von Palästinensern. Seit Beginn des Krieges wurden laut dem Gesundheitsministerium von Gaza inzwischen über 40.000 Palästinenser getötet und 92.401 verletzt.
Blinken und die Waffenstillstandsmission
US-Außenminister Antony Blinken wird nach Israel reisen, um die diplomatischen Bemühungen fortzusetzen und ein Waffenstillstandsabkommen für Gaza abzuschließen, nachdem die Vermittler Katar, Ägypten und die Vereinigten Staaten erklärt hatten, die jüngsten Waffenstillstandsgespräche seien „ernsthaft und konstruktiv“ gewesen.
Nach zweitägigen Waffenstillstandsverhandlungen in Doha ist immer noch ein israelisches Team vor Ort, das versucht, die Details zu klären und verbleibende Lücken zu schließen.
Wie der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira meldet, wird in den nächsten Tagen ein technisches Team nach Kairo reisen, wo die Vermittler ein weiteres Treffen für nächste Woche angekündigt haben.