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Israel startet groß angelegte Militäroperation im Westjordanland

Israelische Streitkräfte dringen ins Westjordanland ein.
Israelische Streitkräfte dringen ins Westjordanland ein. Copyright AP Photo/Majdi Mohammed
Copyright AP Photo/Majdi Mohammed
Von Euronews mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Israel hat in der Nacht auf Mittwoch eine großangelegte Militäroperation im Westjordanland gestartet. Nach Angaben des israelischen Außenministers ist es eine Operation, um Terror gegen Israelis zu verhindern. Laut dem Gouverneur von Dschenin ist die Stadt umzingelt.

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Mindestens neun Menschen sind bei einer groß angelegten israelischen Militäroperation im besetzten Westjordanland getötet worden.

Der israelische Militärsprecher Nadav Shoshani sagte, dass Truppen in die Stadt Dschenin, die seit langem als eine Hochburg der Militanten gilt, sowie in Tulkarem und das Flüchtlingslager Al-Faraa eingedrungen seien.

Die IDF veröffentlichte auch Aufnahmen eines Luftangriffs auf das Flüchtlingslager Nur Shams. Nach israelischen Angaben handelt es sich bei den Angriffen um die erste Phase einer umfassenderen Operation, Angriffe auf Israelis zu verhindern. Alle neun getöteten Personen seien laut israelischen Angaben militant gewesen.

Israels Außenminister warnt vor Irans "Terrorfront"

In einem Beitrag auf X schrieb der israelische Außenminister Israel Katz, der Iran versuche, im Westjordanland eine östliche Terrorfront gegen Israel zu errichten. Er erklärte, die Palästinenser sollten evakuiert werden, während die israelischen Streitkräfte "mit der Bedrohung fertig werden".

Der israelische Außenminister zog Vergleiche mit dem Gazastreifen und forderte ähnliche Maßnahmen im Westjordanland.

"Wir müssen mit der Bedrohung genauso umgehen wie mit der terroristischen Infrastruktur in Gaza, einschließlich der vorübergehenden Evakuierung der palästinensischen Bewohner und aller erforderlichen Maßnahmen. Dies ist in jeder Hinsicht ein Krieg, und wir müssen ihn gewinnen", schrieb er auf der Plattform X.

Dschenin umzingelt

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden die Leichen von sieben Menschen in das Krankenhaus von Tubas, einer weiteren Stadt im Westjordanland, und zwei weitere in das Krankenhaus von Dschenin gebracht. Bei den beiden Toten in Dschenin handelte es sich um Qassam Jabarin, 25, und Asem Balout, 39, so das Ministerium.

Nabil Abu Rudeineh, ein Sprecher des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, verurteilte die Angriffe als "ernste Eskalation" und rief die USA zum Eingreifen auf, berichtete die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur.

Militante palästinensische Gruppen erklärten unterdessen, sie hätten sich mit dem israelischen Militär einen Schusswechsel geliefert.

Der Gouverneur von Dschenin, Kamal Abu al-Rub, sagte im palästinensischen Rundfunk, die israelischen Streitkräfte hätten die Stadt umzingelt, die Ein- und Ausgänge sowie den Zugang zu den Krankenhäusern blockiert.

EU arbeite weiter an Waffenstillstandsabkommen in Gaza

Unterdessen rief der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, bei seinem Besuch in Doha zur Einhaltung des Völkerrechts in Gaza und im Westjordanland auf.

Vor lokalen Medien bekräftigte er die Unterstützung der EU für einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Er betonte, dass die EU aktiv mit den Ländern der Region zusammenarbeitet, um dieses Ziel zu erreichen.

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