Zehntausende versammelten sich in Deutschland, um am 11.11. um 11:11 Uhr den Beginn der Karnevalssaison zu feiern - unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und trotz, oder gerade wegen, Krisen und Wetter.
Zehntausende Menschen haben am Montag in ganz Deutschland unter strengen Sicherheitsvorkehrungen Karneval gefeiert.
Trotz schlechten Wetters ließen sich tausende kostümierte Feiernde in Städten wie Köln und Düsseldorf nicht abschrecken. Besonders gefragt waren dabei Müllsäcke an Kiosken, die als Regenschutz übergezogen wurden.
Die Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, betonte, dass der Karneval gerade jetzt wichtig sei. "Ich bin überzeugt, dass wir alle in diesen vielen Krisen ein bisschen Energie gebrauchen können", sagte sie. Sie fügte hinzu, dass die Menschen zwar im Bewusstsein der weltweiten Krisen feiern, "aber wir sind nicht gelähmt."
In Köln versammelten sich erneut Zehntausende. Rund 1.400 Polizisten waren im Einsatz, etwa 200 mehr als im Vorjahr. Zusätzlich waren 300 Mitarbeitende des Ordnungsamts und über 1.000 private Sicherheitskräfte im Auftrag der Stadt im Einsatz.
Ein Fest mit Geschichte
Der Karneval in Deutschland, insbesondere in Köln, hat eine lange Tradition, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die Römer feierten Frühlingsfeste, und später griffen die Christen die Bräuche auf, um die Fastenzeit einzuleiten. Die Bezeichnung „Karneval“ stammt von "carne vale" – "Fleisch, lebe wohl" – und markiert den Beginn der Fastenzeit vor Ostern.
In Köln entwickelte sich der Karneval besonders bunt und ausgelassen: Seit dem 19. Jahrhundert gibt es den Rosenmontagszug und das Festkomitee, das den Straßenkarneval organisiert. Heute ist der Karneval dort als „fünfte Jahreszeit“ bekannt und zieht Menschen aus aller Welt an.
Auch in anderen deutschen Städten wie Mainz, Trier und Koblenz fanden Karnevalsfeiern statt.