Eine Abteilung des ukrainischen Geheimdienstes versucht, nordkoreanische Soldaten mit Hilfe von Flugblättern und Online-Videos zur Desertion zu bewegen.
Die ukrainischen Streitkräfte haben begonnen, Flugblätter und Videos zu erstellen, um nordkoreanische Soldaten zur Desertion zu bewegen.
Nachdem sich Tausende nordkoreanischer Soldaten den Moskauer Streitkräften in Gebieten wie der Grenzregion Kursk angeschlossen haben, versucht nun eine Abteilung des ukrainischen Geheimdienstes, die Truppen Pjöngjangs davon zu überzeugen, nicht an der Seite Russlands zu kämpfen.
Das Projekt "Ich will leben" wurde 2022 ins Leben gerufen, als Russland seine völkerrechtswidrige Invasion in vollem Umfang gestartet hatte. Es richtete sich ursprünglich an russische Soldaten, die nicht am Krieg teilnehmen wollten.
Seit dem Start des Projekts sollen sich 350 russische Soldaten der ukrainischen Seite ergeben haben.
Der ukrainische Geheimdienst wirft Flugblätter ab, die den feindlichen Truppen zeigen, wie sie sich ergeben können.
"Nicht jeder will kämpfen", sagte Vitalyiy Matvienko, Sprecher des Projekts "I Want to Live". "Wir kennen die Lebensbedingungen in Nordkorea sehr gut. Deshalb sehen viele darin eine Chance, dem Regime zu entkommen und in ein anderes Land zu gehen".
Rund 10.000 nordkoreanische Soldaten sollen in der russischen Grenzregion Kursk stationiert sein. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben nordkoreanische Militärangehörige bereits an Kämpfen gegen die ukrainischen Verteidigungskräfte teilgenommen.