Bei russischen Luftangriffen auf Saporischschja und Krywyj Rih sind mindetens 13 Menschen getötet worden. Für Samstag wurde in der Region Saporischschja ein Trauertag angeordnet. Präsident Selenskyj könnte sich in Paris mit Donald Trump treffen.
Bei einem russischen Luftangriff auf die südostukrainische Stadt Saporischschja sind mindestens zehn Menschen getötet und fast 20 weitere verletzt worden, darunter auch Kinder, berichtet der Staatliche Notdienst der Ukraine. Drei weitere Menschen starben in Krywyj Rih. Der Samstag wurde in der Region Saporischschja zum Trauertag erklärt.
Nach Angaben des Gouverneurs der Region Saporischschja, Iwan Fjodorow, traf der russische Angriff eine Tankstelle, die zerstört wurde, und verursachte auch Schäden an mehreren umliegenden Häusern, Geschäften und Fahrzeugen.
„Dies sind zwei russische Angriffe auf zwei ukrainische Städte an einem Tag. Tausende solcher Angriffe, die Russland während dieses Krieges durchgeführt hat, sprechen eine klare Sprache: Putin selbst braucht keinen echten Frieden“, schrieb Fjodorow auf seiner offiziellen Telegram-Seite.
Ukrainische Medien berichten, dass sich die meisten Toten in Autos befanden. Am 6. Dezember wurde in der Ukraine der Nikolaustag gefeiert, und es waren viele Menschen auf den Straßen.
SELENSKYJ UND TRUMP TREFFEN SICH IN PARIS
Unterdessen reiste der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach Paris, wo er am Abend an der Wiedereröffnung der berühmten Kathedrale Notre Dame teilnehmen wird.
Weitere Ehrengäste sind die First Lady der USA Jill Biden, die US-Präsident Joe Biden vertreten wird, und der designierte US-Präsident Donald Trump.
Dies ist Trumps erste Auslandsreise seit seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl im letzten Monat. Neben einer Unterredung mit Präsident Macron wird auch erwartet, dass er sich auch mit dem ukrainischen Präsidenten treffen wird.
Trump hatte während seines Präsidentschaftswahlkampfs wiederholt erklärt, dass er den Konflikt beenden und innerhalb von 24 Stunden nach seinem Amtsantritt einen Waffenstillstand durchsetzen könne. Außerdem kritisierte er regelmäßig den ukrainischen Präsidenten für seinen Umgang mit dem Krieg.
Selenskyj und Trump trafen sich Ende September in der New Yorker Residenz des ehemaligen Präsidenten, dem Trump Tower. Trump, der während seines Wahlkampfs offen die US-Finanzierung und militärische Unterstützung für die Ukraine kritisierte, sagte, er habe aus dem Treffen viel gelernt.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich nach einem Telefongespräch mit dem gewählten US-Präsidenten zuversichtlich, sich mit Trump auf eine gemeinsame Strategie für die Ukraine einigen zu können.
„Mein Leitsatz bleibt, dass nichts gelöst werden kann, ohne das ukrainische Volk zu Wort kommen zu lassen“, sagte Scholz in einem Interview mit deutschen Medien.
Scholz hatte am Montag überraschend Kiew besucht und der Ukraine Militärhilfe in Höhe von 650 Millionen Euro zugesagt. Er erklärte, die erneute Unterstützung sei ein starkes Signal der Einheit und Solidarität an den russischen Präsidenten Wladimir Putin und deutete an, dass Berlin Kiew so lange wie nötig unterstützen werde.