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Neue Vorwürfe: Influencer Andrew Tate soll Ex-Freundin misshandelt haben

Andrew Tate spricht zu den Medien in Bukarest, Rumänien, am 26. September 2023.
Andrew Tate spricht zu den Medien in Bukarest, Rumänien, am 26. September 2023. Copyright  AP Photo
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Von Estelle Nilsson-Julien & AP
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Gegen den selbsternannten Frauenfeind laufen in Rumänien und Großbritannien bereits Verfahren wegen angeblicher Vergewaltigung und Menschenhandel.

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Der umstrittene Social-Media-Influencer Andrew Tate sieht sich mit einer neuen Klage konfrontiert. Seine Ex-Freundin, das Model Brianna Stern, beschuldigt ihn der sexuellen Nötigung und Körperverletzung.

In einer in Los Angeles eingereichten Klage gibt Stern an, dass sie der 38-jährige ehemalige Profi-Kickboxer emotional und körperlich missbraucht habe.

In der Klage heißt es, dass Tate sie Anfang des Monats beim Sex im Beverly Hills Hotel geschlagen und gewürgt habe, sodass sie an Postkommotionellem Syndrom, also den physischen Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung, litt.

"Dabei hat Tate ihr wiederholt gesagt, dass er sie umbringen werde, wenn sie ihm jemals in die Quere komme", heißt es in der Klage.

Tates Anwalt Joseph McBride sagte, sein Mandant bestreite die Vorwürfe.

McBride bezeichnete den Fall als "Geldgier" und beschuldigte Stern und ihre Anwälte, jüngste Kontroversen um den Influencer auszunutzen, um sich eine lukrative Auszahlung zu sichern.

Tate ist bereits in eine Reihe von laufenden Gerichtsstreiten verwickelt. Unter anderem werden er und sein Bruder Tristan des Menschenhandels und der Bildung einer kriminellen Bande zur sexuellen Ausbeutung von Frauen in Rumänien beschuldigt. Beide streiten die Vorwürfe ab.

Tate hat Millionen Anhänger auf Social Media, darunter viele junge Männer, die von dem luxuriösen Lebensstil angezogen werden, den er vermittelt.

Er wurde zuvor bereits von TikTok, YouTube und Facebook gesperrt, weil er unter anderem behauptet hatte, dass vergewaltigte Frauen die Verantwortung für die jeweiligen Verbrechen tragen sollten.

Sterns Verhältnis zu Tate

Laut ihren Anwälten lernte Stern Tate im Juli 2024 kennen, nachdem die beiden Brüder sie im Rahmen der Suche nach Werbefiguren für ihre Kryptowährung Meme Coin nach Rumänien eingeladen hatten.

Sie erzählte, Tate habe sie davon überzeugt, dass die Darstellungen in den Medien über ihn unwahr seien und sich als Unterstützer von Frauen präsentiert.

Für Stern habe es sich damals wie "ein wahr gewordener Traum angefühlt", so das Model.

Als sie jedoch in die USA zurückkehrte, wurde Tates Kommunikationsstil angeblich immer bedrohlicher und manipulativer. Stern behauptet, er habe sie als sein "Eigentum" bezeichnet und gesagt, er wolle sie schlagen und schwängern.

Tates Anwalt bezeichnete die Nachrichten als "manipuliert, bearbeitet und gefälscht" und behauptete, sie seien vor Gericht nicht zulässig.

In einem Beitrag in den sozialen Medien sagte Stern, sie habe Angst davor gehabt, wie Tate auf ihre öffentlichen Anschuldigungen reagieren würde.

"Ich habe oft erwogen, Andrew einfach stillschweigend zu verlassen und nichts zu sagen, nichts zu tun, weil ich Angst hatte und weil es mir ehrlich gesagt schwer fiel, zu akzeptieren, dass ich missbraucht wurde", schrieb sie.

"Aber ich sehe jetzt ein, dass das ein feiger Ansatz wäre", fügte sie hinzu.

Tony Buzbee, Sterns Anwalt, lobte den "unglaublichen Mut seiner Mandantin, sich zu melden und sich Gehör zu verschaffen".

Lange Liste an Vorwürfen

Kurz vor der Einreichung der neuen Anklage in Los Angeles waren die Tate-Brüder aus den USA nach Rumänien zurückgekehrt. Sie durften das Land Ende Februar verlassen, nachdem ihr Einreiseverbot aufgehoben worden war.

Wenige Tage nach ihrer Ankunft in Florida leitete aber auch der republikanische Generalstaatsanwalt des Bundesstaates eine strafrechtliche Untersuchung gegen die Brüder ein, die ihres Zeichens lautstarke Befürworter von US-Präsident Donald Trump sind.

Auch in seiner Heimat Großbritannien ist Tate mit rechtlichen Schritten konfrontiert.

Vier britische Frauen verklagen Tate, nachdem die Staatsanwaltschaft des Landes zuvor beschlossen hatte, ihn nicht wegen sexueller Gewalt und anderer Missbrauchsvorwürfe zu belangen.

Im vergangenen März erschienen die Brüder in einem anderen Fall vor dem Berufungsgericht in Bukarest, nachdem die britischen Behörden Haftbefehle wegen angeblicher sexueller Übergriffe aus der Vergangenheit erlassen hatten.

Das Berufungsgericht gab dem Antrag Großbritanniens auf Auslieferung der Brüder statt, allerdings erst nach Abschluss des Gerichtsverfahrens in Rumänien.

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