In seinem Jahresbericht erklärt der lettische Sicherheitsdienst, dass russische Geheimdienste die "größte Bedrohung" für die nationale Sicherheit darstellen.
Der lettische Geheimdienst hat am Mittwoch davor gewarnt, dass Personen, die wie verirrte Touristen aussehen, in Wirklichkeit russische Saboteure oder Spione sein könnten.
In seinem Jahresbericht stellt der lettische Nachrichtendienst für Verteidigung und Sicherheit (MIDD) fest, dass russische Geheimdienste die "größte Bedrohung" für die nationale Sicherheit darstellen.
Verdächtige könnten sich in der Nähe kritischer Infrastruktur aufhalten
Er gab Ratschläge, wie man mögliche Sabotageakteure erkennen kann, und listete eine Reihe verräterischer Anzeichen auf - darunter ein ungepflegtes Äußeres, unpassende Militär- oder Sportkleidung und eine Neigung, Einheimischen verdächtige Fragen zu stellen.
Der Sicherheitsdienst fügte hinzu, dass die Personen möglicherweise auch spezielle medizinische Ausrüstungen, Karten oder Funkgeräte mit sich führen könnten, die eher für eine Geheimmission als für einen Campingausflug geeignet sind.
Der Bericht warnt davor, dass sich Verdächtige in der Nähe von militärischen Einrichtungen oder kritischer Infrastruktur aufhalten, sich als humanitäre Helfer ausgeben oder sich in abgelegenen Gebieten aufhalten würden, ohne Interesse an der Natur zu zeigen.
Dem Bericht zufolge zielten von den russischen Geheim- und Sicherheitsdiensten im Jahr 2024 organisierte Operationen auf einige der symbolischen Gedenkstätten Lettlands ab.
So wurde beispielsweise ein Gedenkstein für lettische Legionäre in der Gemeinde Džūkste mit roter Farbe bespritzt.
Das Baltikum ist in Alarmbereitschaft
Angesichts eines ähnlichen Vorfalls, der sich im vergangenen Jahr in den baltischen Staaten ereignet hatte, untersuchten die lettischen Sicherheitsdienste den Vorfall umgehend und stellten fest, dass russische Sicherheitsdienste hinter der Schändung steckten - eine Provokation, die die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen und Angst und Unsicherheit in der lettischen Bevölkerung schüren sollte.
Länder im gesamten Baltikum und in den nordischen Ländern, darunter auch die neuen NATO-Mitglieder Schweden und Finnland, sind wegen einer möglichen russischen militärischen Bedrohung in Alarmbereitschaft. Einige haben Broschüren mit Ratschlägen zum Überleben im Falle eines Krieges oder einer Naturkatastrophe herausgegeben.