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Überraschungsfund: Überreste von zehn Dinosauriern in Bayern entdeckt

Lebend-Rekonstruktion eines Cyclotosaurus mit Riesenfarnen und Schachtelhalmbäumen; KI-generiert 07/2025
Lebend-Rekonstruktion eines Cyclotosaurus mit Riesenfarnen und Schachtelhalmbäumen; KI-generiert 07/2025 Copyright  Landes-Paläontologe Dr. Matthias Kranner, LfU
Copyright Landes-Paläontologe Dr. Matthias Kranner, LfU
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Forscher haben in im Steigerwald in Bayern die Überreste von zehn Dinosauriern aus der Triaszeit entdeckt. Der Massenfund bringt neue Erkenntnisse.

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Gut 230 Millionen Jahre muss es her sein, dass in Bayern Dinosaurier gelebt haben. Sie sahen vermutlich Krokodilen ähnlich, lebten in Tümpeln und lauerten Beute auf. Geologen haben nun Überreste von zehn Dinosaurier-Schädeln in uraltem Gestein gefunden.

Von außen ist es einfach ein alter Stein, doch es zählen die inneren Werte. Zumindest für Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes am Bayerischen Landesamt für Umwelt. Durch einen 3D-Computertomographen wissen die Forschenden nun mit Sicherheit: In einem riesigen Sandsteinbrocken liegen zehn versteinerte Saurierschädel, die etwa 230 Millionen Jahre alt sein dürften.

Zehn Dinosaurier-Schädel in Bayern entdeckt

"Vor vier Jahren haben wir in einem Sandsteinbruch bei Rauhenebrach den versteinerten, mit Zähnen bestückten Unterkiefer eines Riesenlurchs geborgen", erzählt Eichhorn. "Bei der Nachsuche wurden weitere Sandsteinbrocken entdeckt, in denen wir auch Schädelfragmente vermuteten. Dies hat sich nun dank modernster Röntgentechnik bewahrheitet."

Die Röntgenanalyse wurde am Fraunhofer-Institut in Fürth durchgeführt. Die Überreste stammen von zwei verschiedenen Saurierarten: Cyclotosauriern und Metoposauriern. Sie ähneln Krokodilen, sind aber fleischfressende Riesenlurche.

Im Gesteinsbrocken (oben) verbirgt sich der Schädel eines Dinosauriers, wie der CT-Scan (unten) zeigt.
Im Gesteinsbrocken (oben) verbirgt sich der Schädel eines Dinosauriers, wie der CT-Scan (unten) zeigt. LfU

Die Kiefer dieser Riesenlurche sollen nach Angaben des Umweltamts mehr als einen halben Meter lang gewesen sein. Eines der Knochenfragmente weist eine Länge von 75 Zentimentern auf. Das ganze Urzeittier wurde bis zu vier Meter lang. Die Saurier hatten außerdem spitze Zähne.

Todesursache der Dinosaurier in Bayern ungewiss

Die Saurier haben vermutlich an schlammigen Tümpeln in bewaldeter Umgebung gelebt. Die Todesumstände bleiben Eichhorn zufolge jedoch rätselhaft. Zu Lebzeiten sollen oftmals zwei Arten von Riesenlurchen in Tümpeln auf Beute gewartet haben.

In einer Trockenzeit haben sie sich möglicherweise in einem Tümpel konzentriert und könnten gemeinsam verendet sein, als einen Dürrephase das Wasser des Tümpels vollständig ausgetrocknet hat.

Das mutmaßliche Massensterben dieser Riesenlurche gibt den Forschern allerdings weiterhin Rätsel auf.

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