Die Erdbeben waren auch in anderen Ländern des östlichen Mittelmeers spürbar.
Zwei heftige Erdbeben haben Zypern erschüttert. Menschen flüchteten auf die Straßen, Schulen wurden evakuiert, und die Erdstöße waren sogar in der Türkei und im Libanon zu spüren. Ob die Beben inzwischen abklingen, ist noch unklar.
Das Epizentrum der Erdstöße lag etwa 20 Kilometer nordöstlich der Touristenhochburg Paphos. Die starken Erschütterungen waren auf der gesamten Insel sowie bis an die Küsten der Türkei, Israels und des Libanon zu spüren, berichteten zyprische Medien.
Nach Angaben des zyprischen Erdbebenzentrums erreichte das erste Beben am Vormittag eine Stärke von 5,3. In den Stunden danach folgten zahlreiche kleinere, kaum spürbare Nachbeben. Am Nachmittag kam es zu einem zweiten schweren Erdstoß, der ebenfalls eine Stärke von über 5 erreichte.
Das Epizentrum lag in der Gegend von Agia Marina Kelokedara, 20 Kilometer nordöstlich der Stadt Paphos, die Herdtiefe betrug 15 Kilometer. Eine Nachbebensequenz ist im Gange.
Viele Arbeitnehmer verließen ihre Büros und gingen ins Freie, weil sie um ihre Sicherheit besorgt waren.
Auch Schüler versammelten sich auf den Schulhöfen und folgten den Anweisungen der Lehrer, sich in Sicherheit zu bringen.
Der Vorsitzende der Earthquake Planning and Protection Organization (OASP), Efthymis Lekkas, erklärte, dass das erste Erdbeben von einem starken vertikalen Beben begleitet wurde, da sich das Epizentrum in geringer Entfernung von der Stadt befand.
"Es war ein sehr starkes Erdbeben, bei dem die vertikale Komponente der Bewegung dominierte, so dass man das Gefühl hatte, dass Gegenstände in die Luft geschleudert wurden", so Lekkas.
Keine Berichte über Schäden oder Verletzte
Seismologen erklärten in Interviews mit zyprischen Medien, es sei noch unklar, ob das starke Beben am Vormittag bereits das Hauptbeben gewesen sei. Man müsse bis zu 48 Stunden abwarten, um dies sicher beurteilen zu können.
Bislang wurden keine Verletzungen oder Schäden gemeldet.