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"Unmenschliche Bedingungen": Polizei in Spanien befreit mehr als 300 versklavte Arbeiter

Screenshot der von der Nationalen Polizei in X veröffentlichten Bilder.
Screenshot der von der Nationalen Polizei in X veröffentlichten Bilder. Copyright  Policía Nacional
Copyright Policía Nacional
Von Christina Thykjaer mit AP
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Der Polizei in Spanien ist es gelungen, ein Netzwerk von Menschenschmugglern zu zerschlagen, das Arbeiter - vor allem aus Nepal - auf mehreren Bauernhöfen ausbeutete.

Mehr als 300 ausländische Arbeitskräfte, die unter falschen Versprechungen nach Spanien gelockt worden waren, sind von der Polizei auf mehreren Bauernhöfen entdeckt worden.

Ein Netzwerk hatte diese Menschen ins Land eingeschleust und über landwirtschaftliche Betriebe in Zentral- und Ostspanien verteilt. Bei dem Einsatz nahmen die Beamten 11 Verdächtige fest, gegen zwei weitere wird noch ermittelt.

Unter den Opfern wurden 322 Migranten identifiziert, fast alle aus Nepal; 294 von ihnen hatten keine Papiere, um sich legal in Spanien aufzuhalten oder zu arbeiten.

Den Behörden zufolge reisten viele von ihnen mit Touristenvisa ein, die teilweise von anderen Staaten des Schengen-Raums - der Europäischen Union sowie der Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein - ausgestellt waren.

In Spanien angekommen, wurden in verschiedene Regionen gebracht, wo ihnen die grundlegenden Arbeitsrechte vorenthalten wurden.

Polizei spricht von "menschenunwürdiger" Unterbringung

Ein von der Polizei auf X veröffentlichtes Video zeigt Dutzende Menschen, die in einem düsteren und baufälligen Raum auf Matratzen leben.

Die Organisation hatte für Arbeiter eine prekäre Unterkunft in Albacete im Südosten Spaniens eingerichtet: unbelüftete Räume, minimale sanitäre Einrichtungen und eine Unterbringung, die von den Behörden als "unwürdig und unmenschlich" bezeichnet wurde.

Von dort aus wurden die Arbeiter jeden Tag in Lieferwagen zu den Bauernhöfen transportiert, in denen sie arbeiteten, teilweise ohne die geringsten Sicherheitsvorkehrungen**.** Auf einer der Fahrten kam ein nepalesischer Staatsangehöriger bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Ermittler behaupten, dass viele von ihnen monatelang ohne Lohn arbeiteten und von sehr geringen Lebensmittelrationen lebten.

Nach Schätzungen der Weltbank leben in Nepal, einem Land mit rund 30 Millionen Einwohnern, mehr als 20 Prozent der Bevölkerung in Armut.

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