Das vor der Insel Kreta verunglückte Schlauchboot war von der Küste Libyens aus aufgebrochen. Nur zwei Menschen konnten gerettet werden.
Beim Kentern eines Schlauchboots sind 17 Migranten vor der Insel Kreta ums Leben gekommen. Das haben die griechischen Behörden mitgeteilt. Nur zwei Menschen, die sich von der libyschen Küste auf den Weg nach Europa gemacht hatten, überlebten die Überfahrt.
Die Leichen wurden bei einem Einsatz der griechischen Rettungskräfte 36 Seemeilen südwestlich der Küste von Ierapetra gefunden. Ein unter türkischer Flagge fahrendes Frachtschiff hatte das Migrantenboot gesichtet und Alarm ausgelöst.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Ierapetra war an mehreren Stellen des Schlauchboots die Luft entwichen, so dass die Menschen an Bord nicht mehr genug Platz hatten.
Zwei Patrouillenboote der Küstenwache, ein Frontex-Schiff, drei Patrouillenschiffe der Armee sowie ein Super-Puma-Hubschrauber und ein Frontex-Flugzeug waren an der Rettungsaktion beteiligt.
Zwei Überlebende kommen offenbar aus Ägypten
Zwei Männer, die offenbar aus Ägypten kommen, konnten lebend gerettet werden. Nach Angaben der Küstenwache litten sie unter starker Unterkühlung sowie Dehydrierung und wurden in kritischem Zustand in Ierapetra auf Kreta in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die 17 Leichen wurden nach Heraklion gebracht, wo eine Autopsie durchgeführt werden sollte.
Nach UN-Angaben haben seit Anfang des Jahres mehr als 16.000 Migranten auf meist unsicheren Booten die Insel Kreta erreicht.