Newsletter Newsletters Events Veranstaltungen Podcasts Videos Africanews
Loader
Finden Sie uns
Werbung

Deutschland klagt jugendliche Rechtsextremisten wegen versuchten Mordes an

Deutsche Polizisten stehen während einer Demonstration in Gießen zusammen, 29. November 2025
Deutsche Polizisten stehen während einer Demonstration in Gießen zusammen, 29. November 2025 Copyright  AP Photo
Copyright AP Photo
Von Gavin Blackburn
Zuerst veröffentlicht am
Teilen Kommentare
Teilen Close Button

Die meisten der Jugendlichen wurden im Mai verhaftet, als sie beschuldigt wurden, sich einer Gruppe angeschlossen zu haben, die sich "Last Defence Wave" nennt.

Die deutsche Bundesanwaltschaft erhob am Donnerstag Anklage gegen acht Verdächtige wegen ihrer angeblichen Mitgliedschaft in einer "rechtsextremen terroristischen" Gruppe, die angeblich das Ziel hatte, das demokratische System des Landes durch Angriffe auf Migranten und politische Gegner zu destabilisieren.

Die Staatsanwaltschaft wirft den sieben mutmaßlichen Mitgliedern und einem Unterstützer der Gruppe, von denen einige Jugendliche sind, außerdem versuchten Mord, Verschwörung zum Mord und schwere Körperverletzung vor.

Die meisten der Jugendlichen wurden im Mai verhaftet, als sie beschuldigt wurden, an einer Gruppe beteiligt zu sein, die sich "Last Defence Wave" nannte.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sieht sich die Gruppe als "letzte Instanz" zur Verteidigung des "deutschen Volkes".

Die Gruppe sei im Mai 2024 gegründet worden und habe Brandanschläge und Bombenanschläge auf Asylbewerberheime und linke Einrichtungen geplant oder durchgeführt.

Polizeibeamte stehen auf einer Straße in Herdecke, 7. Oktober 2025
Polizeibeamte stehen auf einer Straße in Herdecke, 7. Oktober, 2025 AP Photo

Damals wurden fünf Verdächtige im Alter von 14 bis 21 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen festgenommen.

Die Polizei durchsuchte dort, aber auch in Sachsen und Thüringen 13 Objekte. Drei weitere Verdächtige befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Untersuchungshaft.

Aufgrund des Alters der Verdächtigen mussten einige von ihnen mit ihren Eltern vor dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe erscheinen.

Bis auf einen Verdächtigen, der im Juli freigelassen wurde, befinden sich alle anderen in Untersuchungshaft.

Die Bundesanwaltschaft schreibt der Gruppe drei Anschläge bzw. geplante Anschläge zu, darunter einen Brandanschlag auf ein Kulturzentrum im brandenburgischen Altdöbern, einen versuchten, aber gescheiterten Anschlag auf ein Asylbewerberheim im thüringischen Schmölln und einen geplanten Anschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Senftenberg, ebenfalls in Brandenburg.

Bei den Vorfällen wurde niemand verletzt. Mehrere Mitglieder der Gruppe sollen außerdem Personen ausgeraubt und geschlagen haben, wobei es zu erheblichen Verletzungen kam, heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft.

Migranten und Flüchtlinge in einem Registrierungszentrum in Berlin, 4. Januar 2016
Migranten und Flüchtlinge in einem Registrierungszentrum in Berlin, 4. Januar 2016 AP Photo

Nach im Juli veröffentlichten Dokumenten planten die Mitglieder der Gruppe, einen "Rassenkrieg auszulösen, in dem eine Spirale aus Gewalt und Gegengewalt in Gang gesetzt werden sollte, um die weiße Rasse zu erhalten und letztlich die liberale Demokratie zu beseitigen", berichtete die Nachrichtenagentur dpa.

Sie sollen rassistische und antisemitische Botschaften in sozialen Medien gepostet und Nazideutschland und die Nazi-Ideologie verherrlicht haben.

Weitere Quellen • AP

Zu den Barrierefreiheitskürzeln springen
Teilen Kommentare

Zum selben Thema

Bundesregierung: Russland hinter Cyberangriffen und Wahlmanipulation - Botschafter einbestellt

NATO-Chef Rutte trifft Merz – Experte warnt: "Russland schon im Krieg mit Europa"

Deutschland entwickelt diese 3 Pläne für die Verteidigung seines Luftraums