Im Süden der russischen Hauptstadt sind bei einem Bombenanschlag zwei Polizisten und ein Zivilist getötet worden. Die Tat ereignete sich kurz nach einem weiteren Attentat auf einen Armeegeneral. Ermittler prüfen einen möglichen Kamikaze-Anschlag.
Bei einem Bombenanschlag auf eine Verkehrspatrouille im Süden Moskaus sind am frühen Mittwochmorgen zwei Polizisten und ein Zivilist getötet worden. Die russischen Behörden stuften den Vorfall als Terroranschlag ein und leiteten Ermittlungen ein.
Der Anschlag ereignete sich nur zwei Tage, nachdem ein russischer Armeegeneral in der Hauptstadt durch eine Rohrbombe getötet worden war. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verschärft dies die Sicherheitslage in Moskau weiter. Festnahmen oder Angaben zu möglichen Tätern gab es zunächst nicht.
Rettungsdienste und Sicherheitskräfte eilten zum Ort der Explosion, der weiträumig abgesperrt wurde, während Ermittler Spuren sicherten. Der Vorfall ereignete sich in einer Phase wachsender innen- und sicherheitspolitischer Spannungen in Russland.
Das Russisches Ermittlungskomitee teilte in einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung mit, dass "zwei Verkehrspolizisten eine verdächtige Person neben einem Polizeifahrzeug bemerkten. Als sie sich ihr näherten, um sie zu kontrollieren, wurde ein Sprengsatz ausgelöst. Infolge der erlittenen Verletzungen starben sowohl die beiden Polizisten als auch die neben ihnen stehende Person".
Weiter hieß es, der Vorsitzende der Behörde habe Kriminalisten der zentralen Ermittlungsabteilung angewiesen, sich an den Untersuchungen zu beteiligen, um die mit der Tat in Verbindung stehenden Personen rasch zu identifizieren und alle Umstände des Anschlags aufzuklären. Zugleich deutete das Ermittlungskomitee an, dass es sich um einen möglichen Kamikaze-Anschlag handeln könnte.