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Wichtigste Ölroute unter Druck: Iran beschlagnahmt Tanker in Hormuz und nimmt Crew fest

DATEI: Zwei bewaffnete Mitglieder der IRGC inspizieren den unter britischer Flagge fahrenden Öltanker Stena Impero, der am Freitag von der Wache in der Straße von Hormuz beschlagnahmt wurde, 19. Juli 2019
DATEI: Zwei bewaffnete Mitglieder der IRGC inspizieren den unter britischer Flagge fahrenden Öltanker Stena Impero, der am Freitag von der Wache in der Straße von Hormuz beschlagnahmt wurde, 19. Juli 2019 Copyright  AP Photo
Copyright AP Photo
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Die Behörden nahmen 16 ausländische Besatzungsmitglieder fest, gaben aber weder ihre Nationalitäten noch die Flagge des Tankers bekannt.

Die Seestreitkräfte der iranischen Revolutionsgarde haben in der Straße von Hormuz einen ausländischen Öltanker wegen angeblichen Treibstoffschmuggels beschlagnahmt. Das berichteten staatliche Medien am Freitag.

Das Schiff habe rund vier Millionen Liter Treibstoff geladen gehabt, als es abgefangen worden sei, sagte Mojtaba Ghahramani, ein von der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA zitierter Beamter der Justizbehörden der Provinz.

Die Behörden nahmen 16 ausländische Besatzungsmitglieder fest, machten jedoch keine Angaben zu deren Nationalitäten oder zur Flagge des Tankers.

Eine der wichtigsten Öladern der Welt

Der Iran hält regelmäßig Schiffe auf der strategisch wichtigen Wasserstraße fest, wenn sie des Schmuggels verdächtigt werden. Im November beschlagnahmten iranische Streitkräfte bereits ein weiteres Schiff in der Meerenge und verwiesen dabei auf mehrere Verstöße, darunter illegale Ladung.

Rund ein Fünftel des weltweit gehandelten Öls sowie etwa ein Viertel des auf dem Seeweg transportierten Öls passieren die Straße von Hormuz.

Teheran hat wiederholt damit gedroht, die Wasserstraße zu blockieren. Gleichzeitig hält die Fünfte Flotte der US-Marine, die in Bahrain stationiert ist, ihre Präsenz aufrecht, um die Sicherheit der Schifffahrtswege zu gewährleisten.

Steigende Spannungen zwischen Iran und Westen

Die Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen haben sich in den vergangenen Jahren verschärft. Washington warf Teheran vor, 2019 Haftminenangriffe durchgeführt zu haben, bei denen mehrere Tanker beschädigt wurden. Zudem wurde dem Iran ein Drohnenangriff auf ein mit Israel verbundenes Schiff im Jahr 2021 zugeschrieben, bei dem zwei europäische Besatzungsmitglieder getötet wurden.

Die Vorfälle folgten auf den Ausstieg der USA aus dem iranischen Atomabkommen von 2015 während der ersten Amtszeit von Donald Trump.

Im Juli 2019 beschlagnahmte Teheran den unter britischer Flagge fahrenden Tanker Stena Impero in der Straße von Hormuz und hielt das Schiff sowie seine 23 Besatzungsmitglieder mehr als zwei Monate lang fest. Der Schritt wurde weithin als Vergeltung für die Festsetzung eines iranischen Tankers vor Gibraltar durch Großbritannien gewertet.

Im April 2024 hielt der Iran zudem den unter portugiesischer Flagge fahrenden Tanker MSC Aries fest.

Die Beziehungen zwischen dem Iran und dem Westen verschlechterten sich in diesem Jahr weiter und gipfelten im Juni in einem zwölftägigen militärischen Konflikt zwischen Iran und Israel. Dabei griff Israel iranische Nuklearanlagen sowie hochrangige Militärs und Nuklearwissenschaftler an, während iranische Vergeltungsraketenangriffe nach israelischen Angaben 28 Todesopfer forderten.

Weitere Quellen • AP

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