„Die Banken sind die Stahlindustrie der 90er-Jahre,” sagte Deutsche-Bank-Vorstand Ulrich Cartellieri – in einem Ausleseprozess werden die Zahl der Institute und der Mitarbeiter “drastisch…
„Die Banken sind die Stahlindustrie der 90er-Jahre,” sagte Deutsche-Bank-Vorstand Ulrich Cartellieri – in einem Ausleseprozess werden die Zahl der Institute und der Mitarbeiter “drastisch zurückgehen.” Das war 1990. Cartellieri hatte wohl recht. Nur das Jahrhundert stimmte nicht ganz.
Cartellieri 1990: “Die Banken sind die Stahlindustrie der 90er Jahre”
Ertragreiches Bankengeschäft ist kaum möglich https://t.co/VT2GgowQI4
— Thomas Schumm (@plusvisionen) 13. Januar 2016
Jüngster Wasserstand: ING, Niederlande: minus 7.000 (von 52.000 Mitarbeitern), Commerzbank, Deutschland: minus 9.600 (von 45.000), Banco Popular Espanol, Spanien: minus 3.000 (von 15.000). Deutsche Bank: minus rund 1.000 aus einem Plan von 9.000 (von gut 100.000, im Oktober 2015 angekündigt), ABN Amro, Niederlande: minus 1.375 (von 22 000) bis 2020.
Mundobolsaplus: BolsacomTrading: RT markets: European banks cutting 20,000 jobs as ING joins Commerzbank, ABN … pic.twitter.com/Y74akvFLbJ
— Frank Trader (@FrankMundoBolsa) 3. Oktober 2016
Jasper Lawler, Analyst Markets CMC Markets, London:
“Arbeitsplätze im Westen zu streichen und in gewisser Weise Arbeitsplätze in Niedriglohn-Regionen zu verlagern, das ist alles nur ein Teil einer Kostensenkungs-Übung in dieser Zeit der niedrigen Zinsen, die die Gewinnchancen von Finanzfirmen verringern und bei den Banken die Chancen, an Krediten zu verdienen. “
Im Frühjahr ergab eine Umfrage der Unternehmensberatung EY: In Deutschland gehen 61 Prozent der Institute davon aus, dass sie in den nächsten zwölf Monaten Arbeitsplätze abbauen werden.
Begründung ist meist die gleiche wie bei ING: Der Umbau solle auch die Verlagerung des Kundengeschäfts ins Internet vorantreiben.
Rhetorische Twitter-Frage:
Man hat ja auch die Banken gerettet, warum nicht auch die Stahlindustrie? Ja, warum eigentlich nicht?https://t.co/3IDAcxd9gt
— Maximilian H Tonsern (@BlackBertl) 1. April 2016
su mit Reuters