Der türkische Staatspräsident hatte Vergeltung für US-Sanktionen angekündigt. Er will elektronische Produkte aus den USA boykottieren. Er sagte: "Sie haben das iPhone, aber es gibt es ja auch noch Samsung."
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hatte als Reaktion auf US-Sanktionen Vergeltung angekündigt - und lässt Taten folgen: Sein Land werde elektronische Produkte aus den USA boykottieren, nachdem US-Präsident Donald Trump einige Strafzölle gegen die Türkei verdoppelt hatte und die seit Monaten schwächelnde türkische Lira daraufhin in den freien Fall übergegangen war.
Lira im freien Fall
Auf einer Veranstaltung der Regierunspartei AKP sagte Recep Tayyip Erdogan:
"Die Vereinigten Staaten haben nicht nur unser Land ins Visier genommen, sondern auch Nationen von China bis Russland, vom Iran bis Europa. Sogar ihren Nachbarn, Kanada... Alle wurden ins Visier genommen. Aber wir werden jetzt amerikanische Elektronikprodukte boykottieren. Sie haben das iPhone, aber es gibt es ja auch noch Samsung. Und in der Türkei haben wir Vestel."
Vestel ist ein vergleichsweise günstiges Smartphone aus türkischer Produktion. Erdogan erneuerte ebenfalls einen Aufruf an seine Landsleute, Dollar und Euro in türkische Lira zu tauschen, um die türkische Währung zu stützen.
Türken sollen ihre Währung stützen
Die Vereinigten Staaten hatten wegen der fortgesetzten Inhaftierung eines amerikanischen Pastors Sanktionen gegen die Türkei verhängt. Wie der Boykott umgesetzt werden soll, ließ Erdogan offen.