Striktes Kontaktverbot: Wer am Sankt-Anna-See Bären füttert, fliegt raus

Bärenjunges nahe des Touristenortes Tusnad in Zentralrumänien (19. Oktober 2019)
Bärenjunges nahe des Touristenortes Tusnad in Zentralrumänien (19. Oktober 2019) Copyright DANIEL MIHAILESCU/AFP or licensors
Von Euronews mit EBU/TVR
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Angelockt werden die Bären von unvorsichtigen Besuchern, die trotz Picknick-Verbots Essensreste in Mülleimern zurücklassen. Sprichtwörtlich ein gefundenes Fressen. Das ist natürlich strengstens verboten und wird jetzt noch strenger geahndet.

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Der Sankt-Anna-See in Harghita in Zentralrumänien ist ein beliebtes Ausflugsgebiet mit überraschenden Begegnungen: Bären auf Futtersuche, die ihre Scheu vorm Menschen verloren haben, kommen hier nahezu auf Tuchfühlung heran.

Angelockt werden sie von unvorsichtigen Besuchern, die trotz Picknick-Verbots Essensreste in Mülleimern zurücklassen. Sprichtwörtlich ein gefundenes Fressen. Das ist natürlich strengstens verboten und wird jetzt noch strenger geahndet.

Dosa Elek, Naturschützer vom Verein "Pro Szent Anna": "Wir haben die Entscheidung getroffen, allen, die beim Füttern von Bären ertappt, gefilmt oder fotografiert werden, den Zugang zum Gebiet zu verbieten."

Ein striktes Kontaktverbot mit dem Bären also - für diese Besucherin kein Problem. "Bären zu füttern ist meiner Meinung nach das Dümmste, was es gibt. Wir sollten uns nicht den Bären nähern, sondern sie in der Wildnis belassen, damit sie in der Natur Nahrung finden."

Eine Frau mit Hut sagt: "Wir kommen aus Kanada, wo es streng verboten ist, Bären oder andere wilde Tiere zu füttern. Es gibt viele Hinweisschilder, auf denen das steht, dass Touristen die wilden Tiere nicht füttern sollen."

Die Bärenpopulation in Rumänien hat in jüngsten Jahren stark zugenommen, gut 7000 Tausend sind es laut Behörden. Umweltschützen gehen sogar von 10.000 frei lebenden Bären aus.

Fast täglich kommt es zu Zwischenfällen. Allein in der touristischen Bergregion Harghita wurden seit 2016 50 Menschen von Bären schwer verletzt, ein Mann sogar getötet.

Viele fordern deswegen die Aufhebung des 2016 verhängten Jagdverbots

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