Die vielseitigen Klangfarben der Geigenvirtuosin Janine Jansen

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Die Geigenvirtuosin Janine Jansen geht ganz in der Musik des polnischen Meisterwerkes auf – Im Münchner Gasteig hallen die Töne des 1

Die Geigenvirtuosin Janine Jansen geht ganz in der Musik des polnischen Meisterwerkes auf – Im Münchner Gasteig hallen die Töne des 1. Violinkonzertes von Karol Szymanowksi wider.
Am Dirigentenpult der Münchner Philharmoniker: Chefdirigent Valery Gergiev.

Die Niederländerin, die zu den besten Geigerinnen der Gegenwart gehört, verfügt über ein breites Repertoire und begeistert sich auch für modernere Werke. Sie erzählt: “Ich liebe die Klangwelt von Szymanowski. Es macht mir großen Spaß, dieses Konzert zu spielen und alle diese verschiedenen Klangfarben zu finden. Die Spannung baut sich von Anfang bis Ende auf. Es gibt so viele wunderschöne, innige Momente, wo man einfach eins mit werden möchte mit der Musik.”

Das moderne Werk wurde während des 1. Weltkrieges 1916 komponiert und vom französischen Impressionismus inspiriert. Szymanowski gilt als Pionier der modernen polnischen Musik. Valery Gergiev führt aus: “Szymanowski war dazu bestimmt, als eine Art Enkel von Chopin betrachtet zu werden. Er wusste, wie man eine Melodie komponiert. Das ist für die Musik das 20. Jahrhunderts ein Kompliment. Das Timbre, die Schönheit der Klangfarben, die vom Orchester und von der Sologeige ausgehen, sind herausragend.” Janine Jansen

“Ich genieße es so sehr, wenn ich auf der Bühne stehe und inmitten dieser unglaublichen Klangwellen”, fügt Jansen hinzu. “Musik ist für mich so eine starke Sprache. Für mich ist sie stärker als Worte und es ist so schön, das teilen zu können.”

Die Niederländerin ist in dieser Spielzeit “artist in residence” bei den Münchner Philharmonikern. Mit Valery Gergiev arbeitet die 37-Jährige schon seit 16 Jahren zusammen. Der russische Dirigent findet für Jansen nur lobende Worte. “Mit einer Künstlerin wie Janine Jansen zu arbeiten, heißt sich auf Unerwartetes einzustellen. Man weiß nie vorher, welche Richtung sie einschlagen wird. Sie ist ständig auf der Suche nach etwas Neuem. Ich respektiere besonders Musiker, die sich auf neues Terrain wagen.”

Die Begegnung mit einer wertvollen Stradivari aus dem Jahr 1707 stellte die musikalische Welt der Globetrotterin vor wenigen Monaten auf den Kopf: “Als ich auf diese Geige stieß, war das eine große Inspiration für mich. Sie inspiriert mich neu, bei jedem Stück, wenn ich es wieder spiele, ich habe plötzlich all diese Ideen. Ich entdecke die Werke neu. Vielleicht ist die Geige auch vergleichbar mit dem, was wir über Szymanowski gesagt haben: diese vielseitige Klangwelt und die fantastischen Farben. Wenn ich die Geige in den Händen halte, fühle ich mich auch irgendwie sicherer. Sie ist einfach meine Stimme. Ich habe meinen Partner getroffen.”

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Für ihre neue CD hat Janine Jansen zwei legendäre Violinkonzerte aufgenommen: Das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms und das erste Violinkonzert von Béla Bartók. Begleitet wird sie vom Londoner London Symphony Orchestra und dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Am Dirigentenpult: Antonio Pappano.

http://janinejansen.com/brahms-violin-concerto-bartok-violin-concerto-no-1/

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