Aufstieg und Fall einer Wohngemeinschaft in den 70er Jahren.
Thomas Vinterbergs “Die Kommune” über Aufstieg und Fall einer Wohngemeinschaft in den 70er Jahren gehörte zu den Highlights der diesjährigen Berlinale und begeisterte im Frühjahr die deutschen Kinogänger. Der Film des Dänen kommt nun in die britischen Kinos und dürfte auch dort auf Zuspruch stoßen.
Der Versuch des alternativen Lebens beruht auf eigenen Erfahrungen. Thomas Vinterberg wuchs in einer Kommune auf und trauert dem kommunitären Ideal bis heute ein wenig nach.
Thomas Vinterberg: “Teilen, Zusammensein, diese Art von Strukturen wurden durch individuelle Freiheit und das Recht auf Privates ersetzt. Dafür haben sich die Leute inzwischen wohl größtenteils entschieden. Diese Ära ist schon seit Langem vorüber. Aber sie fehlt mir, für mich war es eine unglaubliche Zeit, es waren fantastische Werte.”
(Fast) kein Hippie-Bashing! #DieKommune von #ThomasVinterberg im Filmfeature. https://t.co/hCKumILeaopic.twitter.com/2uEO5JuqXG
— SPEX Magazin (@Spex) 20 avril 2016
Der Film dreht sich um Erik und Anna, die gemeinsam mit Freunden den etwas eingerosteten Ehealltag gegen das ungezwungene Leben in der Wohngemeinschaft eintauschen. Doch die Utopie bekommt Risse, als sich Erik in die Studentin Emma verliebt und sie in die Kommune holt.
Trine Dyrholm, die für ihre Rolle als geprellte Ehefrau, die mit der Eifersucht nicht zurechtkommt, mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, hat ebenfalls WG-Erfahrung.
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— Berlinale (@berlinale) 21 avril 2016
Trine Dyrholm: “Ich habe Wohnungen mit Freunden geteilt und außerdem in den 80ern ein halbes Jahr lang in der Kommune meiner Cousine gelebt. Mir gefällt die Idee, das Konzept des Teilens. Heute lebe ich mit meinem Ehemann und meinem Kind. Aber wir essen oft mit unseren Nachbarn und versuchen, die Familie zu erweitern.”
Der Film erscheint Ende August auf DVD und als VOD.