Mit Kunst gegen Ignoranz

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Von Johannes Pleschberger
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Mit seinen Bildern will Jahaf den kaum beachteten Krieg im Jemen ins Bewusstsein rücken.

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Seit über drei Jahren bombardiert die saudi-arabische Koalition bereits den Jemen. Dabei bekommen die Saudis militärische Hilfe von den USA, Großbritannien und Frankreich. Laut der UNO ist es die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt. Viel Beachtung findet der Krieg in Europa und Amerika jedoch nicht. Der Grafiker und Künstler Ahmed Jahaf will das ändern. Der Jemenit nutzt seine Bilder, um mehr Bewusstsein zu schaffen.

"Essen gibt es entweder gar keines, oder es ist sehr teuer."

Wolfgang Spindler (Euronews): Ahmed Jahaf, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Wie ist das Alltagsleben im Jemen?

Ahmed Jahaf: Das Leben hier ist schwer zu erklären. Die Bewohner leben ohne Strom, ohne Wasser, es gibt keine Flughäfen oder Seehäfen. Essen gibt es entweder gar keines, oder es ist sehr teuer.

Spindler: Können Sie Ihr Konzept des Widerstandes durch visuelle Kunst erklären?

Karikaturen und Grafiken als einfache Botschaften

Jahaf: Ich kann nicht tatenlos zusehen was in meinem Land passiert. Manchmal weigern sich die Menschen, sich Fotos oder Videos von diesem Grauen anzusehen. Deshalb habe ich Karikaturen und Grafiken als Stilform gewählt, um einfache und verständliche Botschaften zu vermitteln.

Spindler: Was ist die Herausforderung für einen Grafiker, die Idee mit nur einem oder zwei Designs zu vermitteln?

Jahaf: _Am Anfang hatte ich dieses Problem, als ich bestimmte Länder mit Symbolen darstellen wollte. Dabei hatte ich nie die Absicht, irgendein Symbol eines Landes zu beleidigen. Zum Beispiel habe ich ein Schwert benutzt, um Saudi-Arabien darzustellen.
_

Viele Ermutigungen in Europa

Spindler: Finden Sie, dass sich immer mehr Menschen der Situation in Ihrem Land bewusst werden?

Jahaf: Es gibt viele Ermutigungen vonseiten europäischer Aktivisten und verschiedener Medien. Ich möchte ihnen allen danken.

Spindler: Vielen Dank für ihre Zeit. ich wünsche Ihnen viel Glück für Ihre Arbeit!

Weitere Arbeiten von Ahmed Jahaf finden Sie auf seiner Website: "ajahaf.com"

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