"Früher gab es afrikanische Filme, dann arabische, was wir jetzt erleben ist wirklich neu, diese Mischung, die wir sehen, das ist der Sudan", sagt der sudanesische Regisseur Amjad Abu Alala @Pyramide_Films
Du wirst mit 20 Jahren sterben, so lautet die furchtbare Prophezeiung, die dem sudanesischen Jungen Muzamil in die Wiege gelegt wird. Der Vater macht sich aus dem Staub, die überfürsorgliche Mutter zieht ihn streng gläubig auf. Muzamil gehorcht, doch je näher sein zwanzigster Geburtstag rückt, desto schwerer lastet der Fluch.
"You will Die at Twenty" ist das Spielfilmdebüt des sudanesischen Regisseurs Amjad Abu Alala. "Im Sudan gibt es derzeit keine eigene Filmindustrie. Das ist furchtbar, dass es im Sudan seit 30 Jahren kein Kino gibt. Gleichzeitig gibt es auch einen positiven Aspekt, weil meine Filmemachergeneration gewissermaßen die Chance hat, sich mit einem Land voller unerzählter Geschichten auseinanderzusetzen. Früher gab es afrikanische Filme, dann arabische, was wir jetzt erleben ist wirklich neu, diese Mischung, die wir sehen, das ist der Sudan."
Amjad Abu Alala lebt und arbeitet in den Vereinten Arabischen Emiraten und war vorher vor allem als Dokumentarfilmer tätig. Sein Streifen ist eine französisch-norwegisch-deutsch-ägyptische Koproduktion und erhielt auf dem Filmfestival von Venedig erhielt den Luigi De Laurentiis Preis für den besten Debütfilm.
"Filme von großer Qualität zu schaffen, das war mein Ziel, als ich vor zehn Jahren beschloss einen Spielfilm zu machen. Mit Qualität meine die Schauspieler, das Bildmaterial - und vor allem, mit Sudanesen zu arbeiten."
Der Film war bereits auf zahlreichen europäischen Festivals zu sehen, unter anderem in Köln. Er kommt nun in die französischen Kinos. Weitere europäische Filmstarts sollen folgen.