Wegen Corona finden die Schauen nicht auf dem Catwalk, sondern virtuell statt, in Form von Livestreams. Wer auffallen will, muss sich schon was Besonderes einfallen lassen, zum Beispiel Models unter Bäumen.
Vom Laufsteg in den Wald hat es das Londoner Modelabel Burberry verschlagen. Eigentlich ist gerade Fashion Week. Doch wegen Corona finden die Schauen nicht auf dem Catwalk, sondern virtuell statt, in Form von Livestreams.
Wer auffallen will, muss sich schon was Besonderes einfallen lassen, zum Beispiel Models unter Bäumen.
Mode-Insider Imran Amed ("The Business of Fashion") sagt, eine echte Catwalk-Schau und eine Videoaufzeichnung, das sei einfach nicht dasselbe, sagt er. "Wenn man die Kleider aus der Nähe betrachtet, kann man manchmal die Geräusche der Stoffe oder Verzierungen hören. Bei Paco-Rabanne-Shows zum Beispiel klimpern die Kettenhemden auf dem Laufsteg. Es gibt Dinge bei einer Live-Show, die man mit keiner Technologie nachempfinden kann."
Die Modebranche muss sich neu erfinden, wenn sie diese Krise überstehen will. Der Fashion Zirkus in seiner bisherigen Form mit Prêt-à-Porter-Schauen alle halbe Jahre in New York, London, Mailand und Paris hat wohl ausgedient. Digitale Technologien hingegen eröffnen neue Austragungsformen.
Imran Amed: "Eines der Ergebnisse dieser Krise wird sein, dass die Modeindustrie gezwungen wird, zu analysieren, wie Modewochen derzeit funktionieren und welche neuen Wege sich eröffnen. Deshalb glaube ich nicht, dass wir die Modewochen vollständig abschaffen werden. Aber gleichzeitig glaube ich, dass es neue Möglichkeiten geben wird, Kleidung zu zeigen.
Zum Beispiel das ganz persönliche Präsentationsvideo der spanischen Designerin Sonia Carrasco. Übrigens auch schön im Grünen und im Freien.
Zurück zur Natur. Das ist dann wohl neue große Trend für die nächste Mode-Saison.