In Venedig eröffnet in wenigen Tagen die Biennale. Der israelische Pavillon bleibt aber vorerst geschlossen - aus politischen Gründen.
Nach monatelangem öffentlichen Druck hat Ruth Patir, die aus New York stammende und in Tel Aviv lebende israelische Künstlerin, die auf der diesjährigen Biennale in Venedig ausstellt, den Pavillon ihres Landes geschlossen, solange, bis ein Waffenstillstand in Nahost erreicht ist.
Mit dieser Entscheidung wollen sich die Künstlerin und die Kuratorinnen, Mira Lapidot und Tamar Margalit, nach eigbenem Bekunden solidarisch mit den Familien der Geiseln zeigen und den vielen Israelis, die einen Wandel fordern. Ruth Patir erklärte, sie habe das Gefühl, dass gerade nicht die Zeit für Kunst sei, und sie könne nur hoffen, dass sich dies bald wieder ändern werde.
Die Entscheidung, die Ausstellung zurückzuziehen, folgt auf eine monatelange öffentliche Debatte innerhalb der Kunstgemeinschaft über die Zulassung des israelischen Pavillons zur Biennale.
Die läuft bis Ende November. Unterdessen hofft Ruth Patir, dass die Bedingungen für die Eröffnung des israelischen Pavillons doch noch erfüllt werden - mit einem Waffenstillstand.