Ein Sprecher von Electronic Arts lobte Vince Zampella. Sein Einfluss auf die Videospielbranche sei tiefgreifend und weitreichend.
Die Gaming-Welt nimmt Abschied von Vince Zampella, dem Mitbegründer von Call of Duty. Er ist bei einem Autounfall in Kalifornien ums Leben gekommen.
Er war 55 Jahre alt.
Electronic Arts teilte mit, Zampella sei am Sonntag gestorben. Lokale Medien berichten, er kam mit seinem Ferrari nördlich von Los Angeles ums Leben. Ein Beifahrer erlag ebenfalls seinen tödlichen Verletzungen, nachdem er aus dem Wagen geschleudert worden war. Sein Name wurde nicht bekannt gegeben.
Die Behörden untersuchen die Unfallursache.
Im Jahr 2010 gründete Zampella Respawn Entertainment, eine EA-Tochter, und zuvor war er Geschäftsführer des Spieleentwicklers Infinity Ward, dem Studio hinter der erfolgreichen Reihe Call of Duty.
Ein Sprecher von Electronic Arts erklärte, Zampellas Einfluss auf die Videospielbranche sei tiefgreifend und weitreichend.
„Ein Freund, Kollege, eine Führungspersönlichkeit und ein visionärer Kreativer. Seine Arbeit hat das moderne interaktive Entertainment mitgeprägt und Millionen von Spielern und Entwicklern weltweit inspiriert“, hieß es in der Erklärung. „Sein Vermächtnis wird über Generationen hinweg beeinflussen, wie Spiele entstehen und wie sich Spieler verbinden.“
Zampella galt als Pionier der militärischen Ego-Shooter. Zu seinen größten Erfolgen zählt die Entwicklung der Marke Call of Duty, die weltweit mehr als eine halbe Milliarde Spiele verkauft hat.
Das Spiel erschien 2003 erstmals als Simulation des Zweiten Weltkriegs und hat sich weltweit mehr als 500 Millionen Mal verkauft. Spätere Teile widmen sich der modernen Kriegsführung, und Paramount Pictures produziert derzeit einen Realfilm auf Basis des Spiels.
In den vergangenen Jahren leitete Zampella die Entwicklung der Action-Adventure-Spiele Star Wars Jedi: Fallen Order und Star Wars Jedi: Survivor.
Geoff Keighley, Videospieljournalist und Mitbegründer der Game Awards, zeigte sich tief erschüttert über Zampellas plötzlichen Tod.
„Vince war ein außergewöhnlicher Mensch. Im Herzen Gamer, zugleich eine visionäre Führungspersönlichkeit mit der seltenen Fähigkeit, Talent zu erkennen und Menschen die Freiheit und das Vertrauen zu geben, etwas wirklich Großartiges zu schaffen“, schrieb Keighley am Montag in sozialen Medien. „Und obwohl er einige der einflussreichsten Spiele unserer Zeit geschaffen hat, hatte ich immer das Gefühl, dass sein größtes noch vor ihm lag. Es ist herzzerreißend, dass wir es nie spielen werden.“