Die EU-Außenminister haben in Brüssel Maßnahmen gegen den andauernden Zustrom von afrikanischen Flüchtlingen beschlossen, die über Libyen einreisen.
Die EU-Außenminister haben in Brüssel Maßnahmen gegen den andauernden Zustrom von afrikanischen Flüchtlingen beschlossen, die über Libyen einreisen.
Erstmals nahmen an den Beratungen auch Vertreter von Institutionen der UNO teil.
EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sagte, dank der Zusammenarbeit mit den UN-Stellen und lokaler Behörden seien zahlreiche Zugangswege aus der Sahel-Zone nach Libyen, vor allem aus Niger, geschlossen worden.
Bislang schmuggelten Schlepperbanden Flüchtlinge aus Ländern wie Niger, Burkina Faso oder Mali nach Libyen.
Weil es in diesem Bürgerkriegsland keine Grenzkontrollen gibt, versuchen Tausende die gefährliche Reise mit dem Boot nach Italien.
Amnesty International kritisierte indes die in Brüssel getroffenen Maßnahmen.
Die südlichen Grenzen Libyens zu schließen sei kein Mittel gegen den Flüchtlingsstrom, sagte die Europa-Leiterin der Menschenrechtsorganisation, Iverna McGowan, gegenüber Euronews.
Die Ursachen der Flucht wie Gewalt und Kriegsverbrechen änderten sich nicht.
Es müsse daher überlegt werden, dem Problem mit Visaregelungen, Bildung, Familienzusammenführung oder Umsiedlung gerecht zu werden, so McGowan.
Die EU-Maßnahmen richten sich gegen die Hintermänner der Schlepperbanden und deren Milliarden schweres Geschäft.