Katalanische Separatisten haben vor dem EU-Parlament gegen den Auschluss dreier ihrer gewählter EU-Abgeordneter protestiert
Katalanische Separatisten haben eine weitere Mobilisierungskampagne in der EU gestartet.
Mit einer Kundgebung vor dem Europäischen Parlament in Straßburg protestierten sie gegen die Nicht-Zulassung dreier gewählter katalanischer EU-Abgeordneter.
Einer davon ist in Spanien in Haft, zwei weitere, darunter Carles Puigdemont, leben im selbstgewählten belgischen Exil.
Alfred Bosch, Ein Minister der katalanischen Regionalregierung beklagte, den Dreien seien die Bürgerrechte genommen.
Die Menschen in Katalonien hätten sie frei gewählt, und nun gebe es den schrecklichen Widerspruch, dass diese nicht im Parlament vertreten seien.
Dies sei daher nicht mehr nur eine spanische, sondern eine europäische Angelegenheit.
Die Frage, ob Puigdemont in Straßburg erscheinen würde, war bis zuletzt offen.
Sein Anwalt riet ihm indes, dem Parlament fernzubleiben aus Sorge vor einer Verhaftung.
Man habe um seine Sicherheit gefürchtet, so eine Aktivistin. Eigentlich sollte er uns vertreten, aber es habe eine Verhaftung gedroht.
Nach Polizeiangaben beteiligten sich etwa 10.000 Demonstranten an dem Protest. Sie seien in Hunderte Bussen, per Charterflügen mit in Privatautos nach Straßburg gekommen.
Der Zuspruch sei bemerkenswert, so eine Teilnehmerin. Sie seien auf eigene Kosten aus Katalonien angereist, niemand bezahle sie.
Nach Meinung von anderen spanischen EU-Abgeordnete haben die Separatisten ihr passives Wahlrecht verwirkt.
Am Montag hatte ein EU-Gericht den Auschluss der katalanischen Abgeordneten für rechtens erklärt.