Erster Tag des MH17-Prozesses in Amsterdam

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Erster Tag des MH17-Prozesses in Amsterdam Copyright Euronews
Von Ana LAZARO
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Drei Russen und ein Ukrainer sind des Mordes an 289 Menschen angeklagt. Im Gerichtssaal war keiner der Angeklagten anwesend.

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Der emotionalste Moment am Eröffnungtag des MH17-Prozesses in Amsterdam.

Das Vorlesen der Namen aller 289 Menschen, die bei dem Abschuss dieser Maschine 2014 über der Ukraine ums Leben kamen.

Da hatte selbst einer der Anwälte der Opferfamilien Schwierigkeiten mit seinen Gefühlen.

Er sei seit 32 Jahren Anwalt, so Peter Langstraat, aber es sei ihm schwer gefallen, seine Emotionen unter Kontrolle zu bringen.

Wie erwartet waren die vier Angeklagten, drei Russen und ein Ukrainer, nicht im Gerichtssaal erschienen.

Doch für die Opferfamilien war es ein lang ersehnter Tag, auf den sie fünf Jahre warten mussten.

Etwa Anton und Piet, die beide drei Angehörige verloren.

Der Prozessbeginn sei für alle Familien ein sehr, sehr wichtiger Moment.

Man wolle Gerechtigkeit. Und man wolle alle Einzelheiten über den MH17-Abschuss erfahren.

Er hoffe, dass das Richter genügend Beweise für einen Schuldspruch habe.

Das Flugzeug war 2014 während des militärischen Konflikts in der Ost-Ukraine von einer Rakete getroffen worden.

Den Angeklagten wird Mord in 289 Fällen vorgeworfen wegen ihrer Beteiligung am Transport der Rakete, die vermutlich aus Russland stammte.

Der Richter habe erklärt, dass nur die vier Männer angeklagt seien.

Der Prozess sei nicht dazu da, um eine Beteiligung Russlands zu beweisen.

Doch eine Verurteilung könne für Moskau eine politisch peinliche Angelegenheit werden - für seine Rolle im Donbass-Konflikt.

Journalist • Stefan Grobe

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