Covid-19 ist eine Katastrophe für alte Menschen gewesen. Sie mussten zu Hause bleiben, getrennt von Angehörigen und viele Entscheidungen aus der Hand geben. Die Lage der Seniorinnen und Senioren ist diese Woche Gegenstand von Diskussionen in Brüssel.
Covid-19 ist eine Katastrophe für alte Menschen gewesen. Sie mussten zu Hause bleiben, getrennt von Angehörigen und viele Entscheidungen aus der Hand geben. Die Lage der Seniorinnen und Senioren ist diese Woche Gegenstand von Diskussionen in Brüssel. Denn die Pandemie wirft ein Schlaglicht auf die Altenfürsorge in der EU. Sie ist eine Mahnung, dass Europa eine alternde Gesellschaft ist.
Europa werde älter, sagt die zuständige EU-Kommissarin. Im vergangenen halben Jahrhundert sei die Lebenserwatung um zehn Jahre gestiegen, sagt Dubravka Šuica, EU-Kommissarin für Demografie. Deshalb müsse man über Dinge wie den Arbeitsmarkt, Produktivität und Technologien sowie das Renteneintrittsalter neu nachdenken. All dies müsse in Betracht gezogen werden, um wirtschaftlich und sozial wirksam zu sein, von Kinderbetreuung zu Langzeitpflege.
Für Interessenverbände ist das Altern seit Jahren ein unausgesprochenes Problem in der politischen Arena. Erst die Pandemie brachte es an die Spitze der Tagesordnung.
Die größte Erwartung sei, dass das volle Potenzial dieses Themas erkannt werde, meint Julia Wadoux von Age Platform. Dabei müsse sichergestellt werden, dass heutige Senioren an dieser Debatte beteiligt werden.
In Spanien und Italien leben Senioren am längsten, doch beide Länder haben nur unzureichende Sozialsysteme, um mit der Alterung ihrer Gesellschaft fertig zu werden.
Deswegen ist dies eine Debatte, der alle zuhören sollten.