Herausforderung Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz gehört zu unserem Alltag, doch bleibt sie ein ethisches Dilemma mit Vorteilen, aber auch mit Risiken. Ein klarer Vorteil zeigt sich im Gesundheitswesen. Mit Hilfe einer Gesichtserkennungstechnologie können etwa Signale von Krankheiten identifiziert werden, die für das bloße Auge unsichtbar sind.
EIn Forscherteam an der Freien Universität Brüssel widmet sich diesem Phänomen. Basis-Gesichtsausdrücke würden von allen Menschen auf der Welt erkannt, sagt der Dateningenieur Hichem Sahli. Sein Team entwickle Lern-Algorithmen für Maschinen, um etwa die Gesichtsausdrücke für glücklich oder traurig zu klassifizieren.
Doch ein System, das für medizinische Zwecke entwickelt werde, könnte ein Risiko bedeuten, wenn es ohne Kontrolle von Ermittlern benutzt werde, sagen Experten. Denn mit Hilfe künstlicher Intelligenz wird versucht, die Hintermänner von Gewalttaten zu identifieren.
Doch dafür gibt es nach Meinung von Aktivisten bislang keine rechtliche Grundlage und könnte zu Verstößen gegen Bürgerrechte führen. Eine Herausforderung für diejenigen, die sich mit den ethischen Grenzen von künstlicher Intelligenz beschäftigen.
Nationale Regierungen und die EU gäben Richtlinien heraus, doch das geschehe auf unkoordinierte, fast schon wilkürliche Weise, sagt die Aktivistin Despina Travlou. Doch könne ein globales Problem nicht individuell gelöst werden. Gefragt sei globales Handeln.
An diesem Donnerstag berieten die EU-Telekomminister über Richtlinien in Sachen Künstlicher Intelligenz. Höchste Zeit, sagen Experten, denn die Künstliche Intelligenz habe sich in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebreitet.