US-Botschafterin: "Beeindruckt vom Mut und Widerstand der Ukrainer"

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Von Stefan GrobeMéabh Mc Mahon
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Seit der russischen Invasion in der Ukraine ist das NATO-Hauptquartier in Brüssel in höchster Alarmbereitschaft, und die Augen und Ohren des Weißen Hauses und des Außenministeriums sind Julianne Smith, US-Botschafterin bei der NATO. Euronews sprach mit ihr.

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Seit der russischen Invasion in der Ukraine ist das NATO-Hauptquartier hier in Brüssel in höchster Alarmbereitschaft, und die Augen und Ohren des Weißen Hauses und des Außenministeriums sind Julianne Smith, US-Botschafterin bei der NATO.

Euronews: Während wir hier im NATO-Hauptquartier sitzen hat drüben im Europäischen Parlament der ukrainische Präsident Selenskyj zu Mitgliedern des Parlaments gesprochen und für eine EU-Mitgliedschaft plädiert. Was ist mit einer NATO-Mitgliedschaft?

Smith: Die Ukraine ist Partner dieser Allianz. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit der Ukraine zusammen, um sicherzustellen, dass sie die notwendigen Schritte für eine Mitgliedschaft unternehmen kann. Wir haben sowohl in unseren Botschaften an die Russen Anfang Januar als auch beim Gipfelkommuniqué im letzten Sommer klar zum Ausdruck gebracht, dass die Tür zur NATO-Erweiterung offen bleibt und Russland kein Veto gegen diesen Prozess hat.

Euronews: Wir sehen jetzt Zivilisten, Männer und Frauen in der Ukraine, die zu den Waffen greifen. Haben sie eine Chance gegen die Militärmacht Russland?

Smith: Nun, es ist schwer, zu diesem Zeitpunkt Vorhersagen zu treffen. Ich sage aber, dass wir von der Widerstandskraft und dem Mut beeindruckt sind, den gewöhnliche Ukrainer, die Regierung und die Streitkräfte an den Tag legen. Gemeinsam stellen sich die NATO und die EU dieser Herausforderung und leisten Unterstützung.

Euronews: Reicht das, um den Krieg und Putin zu stoppen?

Smith: Ich weiß nicht, was letztendlich den Krieg beenden wird. Wir hoffen, dass Wladimir Putin den Krieg beendet. Es liegt an ihm. Der einzige Ausweg besteht darin, dass Moskau mit der Invasion aufhört, mit diesen vernichtenden Angriffen auf Städte in der ganzen Ukraine aufhört. Wir wollen, dass die russischen Truppen abziehen. Wir wollen einen Waffenstillstand sehen. Und wir alle tragen diese Botschaft weiterhin nach Moskau.

Euronews: Und was ist mit den nuklearen Drohungen Putins? Glauben Sie, er wird sie wahr machen?

Smith: Offensichtlich war das, was wir aus Moskau über ihre Absicht hörten, die Bereitschaft oder die Alarmstufe ihrer Nuklearstreitkräfte zu erhöhen, unglaublich provokativ, gefährlich und beunruhigend. Wir befürchten, dass dies die Wahrscheinlichkeit einer Fehleinschätzung erhöhen kann. Die NATO und die Vereinigten Staaten wollen jedoch keinen Konflikt mit Russland haben. Wir nehmen wir zu diesem Zeitpunkt keine Anpassungen an unseren Alarmstufen vor.

Das Gespräch führte Méabh Mc Mahon.

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