In einer Pressekonferenz in Brüssel hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine reagiert.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg aktiviert die Verteidigungspläne der Allianz für Osteuropa.
Er sagte an diesem Donnerstag in Brüssel: "Wir haben jetzt in Europa einen Krieg von einem Ausmaß und einer Art, von dem wir dachten, er gehöre der Geschichte an."
Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin einen Großangriff auf die Ukraine befohlen hatte, trafen sich die NATO-Gesandten zu einer Dringlichkeitssitzung. Die 30 Nationen umfassende Militärorganisation will ihre Verteidigung besonders in den Nachbarländern Russlands und der Ukraine verstärken.
Schon zuvor hatte Jens Stoltenberg den russischen Militäroperation in der Ukraine verurteilt als "rücksichtslosen Angriff auf die Ukraine, der das Leben unzähliger Zivilisten gefährdet." Und weiter: "Dies ist ein schwerer Verstoß gegen das Völkerrecht und eine ernsthafte Bedrohung für die euro-atlantische Sicherheit".
Am Morgen hatte die estnische Präsidentin Kaja Kallas betont, wie dankbar sie sei, dass ihr Land der NATO und der EU angehöre. Estland stehe solidarisch an der Seite der Ukraine.
Die Ukraine ist nicht Mitglied der NATO und kann also nicht auf die Unterstützung der Verteidigungsallianz zählen. Präsident Wolodymyr Selenskij hatte zuvor erklärt, er wisse, dass sein Land alleine dastehe.
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