Der Präsident der Ukraine hat in London an einer Sitzung des neuen Kabinetts teilgenommen - doch was ist eigentlich los an der Front?
WERBUNGDer Präsident der Ukraine hat sich mit einem eindringlichen Appell an hochrangige britische Politiker gewandt und um mehr Unterstützung bei der Verteidigung gegen Russland gebeten.
"Dringender Beddarf" der Ukraine an Langstreckenwaffen
Wolodymyr Selenskij erklärte beim Treffen mit der Regierung in London, es bestehe „dringender Bedarf“ an zusätzlichen Langstreckenwaffen.
Der neue britische Premierminister Keir Starmer versprache zwar weitere Hilfen, hatte aber bereits angedeutet, dass die Ukraine die britischen Raketen nur zu Verteidigungszwecken gegen Russland einsetzen dürfe.
Dass Selenskyj an der Kabinettssitzung teilnehmen durfte, ist etwas Besonderes, denn der letzte nicht-britische Staatsoberhaupt war Bill Clinton in den späten 1990er Jahren.
Und die Lage an der Front...
In der Nacht auf Samstag gab es Luftalarm und Explosionen in Kiew sowie russische Angriffe in anderen Regionen, wie die Journalistin Emmanuelle Chaze meldet.
Im Osten der Ukraine dauern die Kämpfe an zahlreichen Frontabschnitten an.
Das Institute for the Study of War (ISW) meldet geringe Geländegewinne der russischen Truppen in der Region Kupjansk und im Nordwesten von Awdijwka. Entscheidende Fortschritte hat Putins Armee aber seit Wochen nicht erzielt.
Ukrainische Militärs räumten vor kurzem indirekt ein, dass ihre Streitkräfte nicht mehr in Krynky operieren, sondern ihre Kampfhandlungen nur noch in der Nähe von Krynky und anderswo im Ostufer der Oblast Cherson fortsetzen.
Laut ISW sollen ukrainische Streitkräfte in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 2024 einen Stützpunkt der russischen Küstenwache auf der - eigentlich zur Ukraine gehörenden - Krim angegriffen haben.
Videoaufnahmen von der Front im Krieg in der Ukraine sind in diesem Sommer eher selten.