Ein Chor in Litomyšl, in Tschechien singt ukrainische und tschechische Lieder und sammelt damit jede Menge Geld für die Soldaten an der ukrainischen Front - und gibt den ukrainischen Mitgliedern Hoffnung.
WERBUNGDer tschechisch-ukrainische Chor "Sonyashnyk", zu Deutsch: Sonnenblume - wurde 2022 in Litomyšl gegründet, kurz nachdem die russische Invasion in der Ukraine begonnen hat. Die Mitglieder singen tschechische und ukrainische Lieder zur Unterstützung der ukrainischen Soldaten an der Front. Sie verkaufen T-Shirts, Armbänder und auch ihre eigene CD.
So erzählt der tschechische Sänger Pavel Helan gegenüber Euronews: "Mit Sonyashnyk haben wir diese CD veröffentlicht mit dem Titel 'Noch eine kleine Weile, Ukraine, halte noch eine kleine Weile durch'. Wir wollen auch noch eine Weile helfen, bis dieser schreckliche Krieg vorbei ist. Und ich freue mich darauf, eines Tages in die Ukraine zu fahren und all die Freunde zu besuchen, die heute hier mit mir singen."
Die CD ist den Sängerinnen und Sängern besonders wichtig. Warum, erklärt die Chorleiterin Martina Sirová: "Diese CD ist, denke ich, der Anfang für unsere Gruppe. Sie ist das Ergebnis unserer Arbeit und unserer zweijährigen Bemühungen. Es ist etwas, dass man in die Hand nehmen kann, wir können sie anbieten, zeigen und verkaufen und mit ihr der Ukraine helfen."
Spenden von über 80.000 Euro
Allein im verganenen Jahr hat der Chor über zwei Millionen Kronen, also etwa 80.000 Euro gesammelt. Jede Woche trifft sich der Chor zu Proben.
Die ukrainische Sängerin und Mitglied im Chor Iryna Daineka erklärt gegenüber Euronews, warum es ihr wichtig ist, in dem Chor mitzumachen: "Es macht uns Spaß, weil wir damit unser Heimatland unterstützen können. Es hält die Hoffnung auf einen zukünftigen Sieg am Leben. Ich denke, dies bringt den zukünftigen Sieg näher."
Der Chor organisiert Dutzende Wohltätigkeitsveranstaltungen. Mit dem eingenommenen Geld kauft der Chor medizinische Ausrüstung und Gurte und schickt sie zu den ukrainischen Soldaten an der Front.
In Tschechien erinnert man sich noch gut an die vom Kreml organisierte Besetzung von 1968. Am 21. August hat man erst daran erinnert. Auch deswegen hat die tschechische Unterstützung für die Ukraine nicht nachgelassen.